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ADAC-Umfrage: Mobilitätswende kommt nur langsam voran

26.06.2023 08:30 Uhr | Lesezeit: 3 min
ADAC-Umfrage: Mobilitätswende kommt nur langsam voran
Die Mobilitätswende verläuft schleppend.
© Foto: Destina/stock.adobe.com

Mehr Menschen nutzen laut einer Umfrage Bahn, Bus und Rad - und die Zahl dürfte weiter steigen. Doch der Wandel vollzieht sich nur in Trippelschritten.

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Die Mobilitätswende kommt laut einer Befragung nur sehr langsam voran. Zwar weist eine aktuelle Umfrage des ADAC, die der Deutschen Presse-Agentur vorab vorlag, auf eine steigende Nutzung von Nahverkehr, Bahn und Fahrrad hin. Doch die Veränderungen gehen langsam und das Auto dominiert weiterhin.

Konkret sagten 64 Prozent der Befragten, dass sie an mindestens 100 Tagen im Jahr ein Auto als Fahrer nutzten. Das waren zwei Prozentpunkte weniger als bei einer Befragung im Jahr 2017. Beim öffentlichen Nahverkehr waren es 26 Prozent - zwei Punkte mehr als vor sechs Jahren. Die Bahn wurde von zehn Prozent der Befragten genannt, ein Zuwachs von vier Punkten, das Rad von 28 Prozent, was einem Plus von sechs Punkten entspricht.

Sofern eintritt, was die Befragten für ihre Verkehrsmittelnutzung in fünf Jahren erwarten, wird sich der Trend fortsetzen. Beim Auto glauben nur 11 Prozent, dass sie es häufiger nutzen werden - aber 17 Prozent gehen von einer Reduzierung aus. Beim Nahverkehr erwarten dagegen 21 Prozent eine häufigere und nur neun Prozent eine seltenere Nutzung. Ähnlich ist es bei der Bahn mit 17 zu neun Prozent und dem Rad mit 20 zu fünf Prozent.

Wer ein Auto hat, wird es kaum abschaffen

Wer nach eigener Erwartung weniger Auto fahren wird, begründet dies meist mit Kosten, dem eigenen Alter sowie Klima und Umweltschutz. Wer eine steigende Nutzung erwartet, nennt am häufigsten Bequemlichkeit, Familiensituation und Wohnortänderung. Doch wer ein Auto hat, wird es kaum abschaffen. Nur fünf Prozent der Befragten aus dieser Gruppe halten dies binnen fünf Jahren für wahrscheinlich - gegenüber 85 Prozent, die wahrscheinlich am Auto festhalten werden. Die Gründe am Auto festzuhalten sind vor allem Unabhängigkeit, Bequemlichkeit, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit.

Restriktive Maßnahmen zur Reduzierung des Autoverkehrs wurden meist klar überwiegend abgelehnt. Dies galt unter anderem für höhere Steuern auf Kraftstoffe, die Abschaffung der Pendlerpauschale, einen Ausbaustopp beim Straßennetz oder die Verknappung und Verteuerung von Parkplätzen in der Stadt. Strengere Abgas- und CO2-Werte wurden dagegen mehrheitlich befürwortet. Besonders hohe Zustimmung fanden Investitionen wie der Ausbau des Nahverkehrs oder der Tank- und Ladeinfrastruktur für alternative Kraftstoffe und Elektroautos.

"Die Menschen sind in der Mehrheit bereit, für den Klimaschutz ihr Mobilitätsverhalten zu ändern, aber sie wollen dabei nicht verzichten", sagte ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand. "Deswegen ist es so wichtig, dass bei allen Einschränkungen immer auch die Alternativen weiterentwickelt und zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden."

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