Tesla hat sich in einem US-Prozess um die Rolle seines Assistenzsystems "Autopilot" bei einem tödlichen Unfall durchgesetzt. Der von Elon Musk geführte Autobauer konnte die Geschworenen im kalifornischen Riverside davon überzeugen, dass "Autopilot" nicht für den Unfall verantwortlich gemacht werden kann, wie der Finanzdienst Bloomberg am Dienstag aus dem Gericht berichtete.
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Der Tesla eines 37-jährigen Fahrers, der mit seiner Verlobten und deren Sohn unterwegs war, kam 2019 auf einem Highway in Südkalifornien von der Fahrbahn ab, prallte gegen einen Baum und ging in Flammen auf. Der Fahrer kam ums Leben, die Verlobte und ihr Sohn überlebten verletzt.
Tesla Model 3 (2024)
BildergalerieTesla-Fahrzeuge zeichnen eine Vielzahl von Daten auf, die oft bei Untersuchungen zum Hergang von Zwischenfällen hilfreich sind. Allerdings sind diese Informationen nach Unfällen etwa mit Bränden manchmal nicht mehr verfügbar.
Das System ist umstritten. Während Musk und Tesla betonen, dass es die Fahrzeuge sicherer mache, gab es eine Reihe von Unfällen, die auch US-Regulierungsbehörden auf den Plan riefen. Dazu gehört eine Serie von Zwischenfällen, bei denen Teslas auf am Straßenrand stehende Rettungsfahrzeuge mit eingeschalteten Warnblinkern auffuhren. Es gibt noch weitere Klagen im Zusammenhang mit Unfällen, die voraussichtlich im kommenden Jahr zur Verhandlung kommen sollen.
In der Klage warfen Hinterbliebene Tesla vor, dass "Autopilot" für den Unfall verantwortlich gewesen sei. Sie argumentierten auch, dass der Konzern von Schwächen des Systems gewusst und den Besitzern ein falsches Gefühl der Sicherheit gegeben habe.
Tesla verwies unter anderem darauf, dass Fahrer bei Nutzung des "Autopilot"-Systems die Verkehrslage im Blick behalten sollen und jederzeit bereit sein müssten, die Kontrolle zu übernehmen. Auch gebe es keinen festen Beleg, dass das "Autopilot"-System vor dem Unfall aktiviert gewesen sei.