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Batterietechnik: VW investiert weiter in Feststoffbatterien

22.06.2018 10:18 Uhr
Batterietechnik: VW investiert weiter in Feststoffbatterien
VW treibt das Thema Elektromobilität voran.
© Foto: Volkswagen

Volkswagen stockt seine Anteile am Start-up Quantum Scape auf. Ein neues Gemeinschaftsunternehmen soll Feststoffbatterien für die Großserie entwickeln.

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Mit der Erhöhung seiner Anteile am kalifornischen Technologieunternehmen Quantum Scape Corporation und der Gründung eines neuen Gemeinschaftsunternehmens ebnet der Volkswagen Konzern den Weg für die nächste Stufe im Bereich Batterieleistung. Damit sollen höhere Reichweiten in der E-Mobilität erzielt werden.

Volkswagen investiert 100 Millionen US-Dollar in Quantum Scape und wird damit zum größten automobilen Anteilseigner des Unternehmens. Der Abschluss dieser Transaktion unterliegt noch der Zustimmung durch die Behörden.

Zusammenarbeit besteht seit 2012

Bereits seit 2012 arbeitet die Volkswagen Konzernforschung mit dem Stanford-Start-up zusammen. Bestärkt durch die bedeutenden technischen Fortschritte dieser Kooperation werden Quantum Scape und Volkswagen in einem neuen Gemeinschaftsunternehmen zusammenarbeiten. Mit dem Ziel, eine Großserienproduktion von Feststoffbatterien zu ermöglichen. Das langfristige Ziel ist die Errichtung einer Produktionsanlage für Feststoffbatterien bis 2025.

„Volkswagen ist der weltweit größte Automobilhersteller und nimmt mit seinem Engagement zur Elektrifizierung seiner Flotte eine führende Position in der Branche ein“, so Jagdeep Singh, Vorstandsvorsitzender von Quantum Scape. „Wir sind hocherfreut, dass Volkswagen uns für diesen Wandel ausgewählt hat. Wir sind überzeugt, dass die höhere Reichweite, die kürzeren Ladezeiten und die gegebene Sicherheit der Feststoff-Technologie von Quantum Scape der Schlüssel für die nächste Generation elektrischer Antriebe sein wird.“

Höhere Reichweite und Energiedichte, niedrigerer Platzbedarf

Das 2010 gegründete Unternehmen Quantum Scape mit Sitz in San José im US-Bundesstaat Kalifornien hält über 200 Patente und Patentanträge für die Technologie der Feststoffbatteriezellen und gilt mit seinem tiefgreifenden Knowhow als Pionier bei der Entwicklung dieser Energiespeicher.  „Die Feststoffbatterie wird eine Wende bei der Elektromobilität markieren“, sagt Axel Heinrich, Leiter der Volkswagen Konzernforschung, der einen Sitz im Aufsichtsrat von Quantum Scape übernehmen wird. „Mit der Erhöhung unserer Anteile an QuantumScape und der Gründung des Gemeinschaftsunternehmens verstärken und vertiefen wir unsere strategische Zusammenarbeit mit einem innovativen Partner und sichern Volkswagen den Zugang zur vielversprechenden Quantum-Scape-Batterietechnologie.“

Die Technologie der Feststoffbatteriezelle gilt laut VW als der aussichtsreichste Ansatz für die Elektromobilität der Zukunft. Mit einer Feststoffbatterie würde sich zum Beispiel die Reichweite eines E-Golf von derzeit 300 auf circa 750 Kilometer erhöhen. Diese Batterietechnologie biete gegenüber der aktuell genutzten Lithium-Ionen-Technologie weitere Vorteile: höhere Energiedichte, mehr Sicherheit, bessere Schnellladefähigkeit und – vor allem – einen deutlich niedrigeren Platzbedarf. Bei gleicher Größe eines aktuellen Batteriepakets würden durch die Feststoffbatterie elektrische Reichweiten ermöglicht, die auf dem Niveau von konventionellen Antrieben lägen.

Auch wenn der Ansatz vielversprechend sei, waren nach Angaben von VW Fortschritte bislang schwer zu erreichen. Kein anderer Hersteller sei bisher in der Lage gewesen, die hohen Leistungsanforderungen der Automobilbranche zu erfüllen. Erstmals in der Branche habe Volkswagen in Deutschland frühe Entwicklungsstufen der Quantum-Scape-Feststoffbatterien für die automobilen Leistungsanforderungen getestet. (ah)

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