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Bildungssystem: Bosch-Chef fordert Modernisierung

07.09.2023 11:30 Uhr | Lesezeit: 3 min
Stefan Hartung, der Chef von Bosch, fordert ein moderneres Bildungssystem.
© Foto: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa

Werden gut qualifizierte Entwickler in Deutschland zur Mangelware? Angesichts des Fachkräftemangels fordert Bosch-Chef Stefan Hartung ein moderneres Bildungssystem. Sonst könnte in der Zukunft eher anderswo entwickelt werden.

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Der Chef des Technologiekonzerns Bosch, Stefan Hartung, hat ein besseres Bildungssystem in Deutschland gefordert. "Die demografische Entwicklung wird den Fachkräftemangel in Deutschland verschärfen, ohne dass es eine einfache Gegenwehr geben wird - perspektivisch hilft uns dann nur eine qualifizierte Zuwanderung und ein gutes Bildungssystem", sagte Hartung auf der Automesse IAA in München

Es sei tragisch zu sehen, wie viele junge Studienabbrecher und nicht ausgebildete Menschen es hierzulande gebe. "Das darf eigentlich nicht passieren", sagte Hartung. Für Bosch sei es einer der wichtigsten Wettbewerbsfaktoren, dass das Bildungssystem schnellstens so modernisiert wird, dass Unternehmen die Talente bekommen, die sie brauchen. Für den Autozulieferer wird Software immer wichtiger. Bei der Suche nach Entwicklerinnen und Entwicklern sei Bosch in Deutschland bislang sehr gut zurechtgekommen, sagte Hartung.

"Wird das auch die nächsten 30 Jahre so sein? Das wage ich nicht zu prognostizieren." In den sogenannten MINT-Berufen sehe er nicht gerade ein steigendes Potenzial an Talenten. "Allein aufgrund der geringen Anzahl der Menschen, die aktuell in diesem Feld studieren." Unter die Abkürzung MINT fallen Berufe und Studienfächer in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Wichtiger als die reine Anzahl an Entwicklern sei jedoch deren Qualifizierung. Es gehe darum, möglichst gute Entwickler zu haben. "Mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz wird hier auch noch ein Produktivitätsschub möglich sein", sagte Hartung. Aber: "Wenn die Produktivität nicht steigt, heißt es, dass wir Wertschöpfung an andere Regionen verlieren werden."

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