Bosch feiert den 15. Geburtstag des Elektronischen Stabilitäts-Programms für Kraftfahrzeuge (ESP). Seit dem Produktionsstart 1995 wurden bereits 50 Millionen Systeme gefertigt. Laut dem Stuttgarter Zulieferer ist es nach dem Sicherheitsgurt und noch vor dem Airbag das wichtigste Sicherheitssystem im Auto. Die Ausrüstungsquote in Neufahrzeugen ist allerdings sehr unterschiedlich: Während sie in Deutschland 80 Prozent beträgt, liegt sie weltweit nur bei 36 Prozent. Ab November 2014 müssen alle neu zugelassenen Fahrzeuge in Europa mit ESP ausgerüstet sein, in den USA bereits ab September 2011. Das Elektronische Stabilitäts-Programm umfasst die Funktionen des Antiblockiersystems (ABS) sowie der Antriebsschlupfregelung (ASR). Bereits 1983 begannen bei Bosch Überlegungen, die Fahrzeugstabilität bei Vollbremsungen durch eine optimierte ABS-Regelung zu verbessern. Der Ansatz wurde in den Folgejahren weiter verfeinert und die zugehörige grundlegende Patentanmeldung durch Bosch erfolgte schließlich im Jahr 1987. 1990 und 91 erweiterten die Ingenieure die Funktion des Systems auf alle anderen Fahrzustände, also auch Beschleunigen und Rollen. Bald darauf war die Serienreife erreicht, und das ESP ging im Sommer 1995 in Produktion. Im März 2010 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) die Jahre 2011 bis 2020 zum Jahrzehnt der Verkehrssicherheit erklärt; denn trotz Fortschritten in vielen Ländern wuchs die Zahl der Verkehrstoten in den vergangenen Jahren weiter an. Jährlich sterben rund 1,3 Millionen Menschen bei Verkehrsunfällen und rund 50 Millionen werden der UN zufolge verletzt. Ziel der Aktion ist es, die für 2020 prognostizierte Zahl der Verkehrstoten zu halbieren. Ansatzpunkt ist neben der Verbesserung des Straßennetzes unter anderem die Entwicklung und Verbreitung aktiver Sicherheitssysteme. (asp) Eine Übersicht der ESP-Generationen finden Sie unten unter "Dateidownload".
- Übersicht der ESP-Generationen von Bosch (74.7 KB, IMAGE/JPEG)