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Mehr Geld, weniger Belastung: IG Metall startet Tarifkampf im Kfz-Handwerk

18.02.2025 10:40 Uhr | Lesezeit: 3 min
Nadine Boguslawski
"Viele arbeiten am Anschlag": Gewerkschafterin Nadine Boguslawski will höhere Löhne und bessere Bedingungen für Kfz-Handwerker.
© Foto: Lando Hass/IG Metall

Die IG Metall geht mit einer klaren Forderung in die Tarifrunde für das Kfz-Handwerk: 6,5 Prozent mehr Lohn und 170 Euro extra für Azubis. Zudem will die Gewerkschaft Lösungen für die steigende Belastung der Beschäftigten erreichen – notfalls mit Warnstreiks ab April.

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Vor der im März startenden Tarifrunde im deutschen Kfz-Handwerk hat der IG Metall-Vorstand seinen Forderungskatalog vorgelegt. Demnach sollen die Beschäftigten in den Kfz-Werkstätten und Autohäusern 6,5 Prozent mehr Geld für die Laufzeit eines Jahres bekommen. Auszubildende sollen mit 170 Euro überproportional höhere Vergütungen erhalten. 

Zusätzlich erwartet die Gewerkschaft von den Arbeitgebern Lösungen für die besondere Belastung der Mitarbeiter. "Viele Beschäftigte arbeiten am Anschlag. Darum ist jetzt dringend Zeit für Entlastungen: im Geldbeutel und bei der Arbeitszeit", sagte Nadine Boguslawski, Tarif-Vorständin der IG Metall, am Montagabend.

Nach Einschätzung der Gewerkschaft geht es der Kfz-Branche insgesamt gut – trotz der mangelhaften Modellpolitik der Hersteller mit Blick auf den Ausbau der Elektromobilität. Boguslawski: "Die Beschäftigten in den Autohäusern verkaufen derzeit insbesondere viele Gebrauchtwagen. In den Werkstätten müssen Kunden wegen der hohen Auslastung und dem Fachkräftemangel lange auf einen Termin warten."

Sebastian Fersterra, Ressortleiter Handwerk beim IG Metall-Vorstand, betonte: "Das Kfz-Handwerk ist eine Zukunftsbranche. Die Arbeitgeber müssen jetzt Vollgas geben und mit tariflich besseren Arbeitsbedingungen ihre Fachkräfte binden und neue werben."

Die Verantwortlichen verwiesen auf eine Umfrage der IG Metall unter 12.000 Beschäftigten, wonach 70 Prozent die wirtschaftliche Lage der Betriebe als gut (50 Prozent) bis sehr gut (20 Prozent) einschätzen würden. Gleichzeitig seien die Belastungen der Beschäftigten sehr hoch: Mehr als die Hälfte (54 Prozent) habe beobachtet, dass derzeit vermehrt Kolleginnen und Kollegen die Betriebe verlassen –vor allem wegen geringer Wertschätzung und hohen Arbeitsdrucks.

Warnstreiks ab April möglich 

Im Kfz-Handwerk arbeiten insgesamt 430.000 Beschäftigte. 91.000 sind in Betrieben mit einem Tarifvertrag der IG Metall tätig. Der aktuelle Vertrag gilt bis zum 31. März 2025, womit auch die Friedenspflicht endet. Damit sind ab 1. April Warnstreiks möglich. 

Die Tarifverhandlungen werden regional von den Bezirken der IG Metall geführt. Die erste Runde startet laut Gewerkschaft am 18. März.


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