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Bosch-Studie: Viel weniger Unfälle durch vernetzte Mobilität

20.12.2016 10:51 Uhr
Bosch Vernetzte Mobilität
Die ESP-Sensoren erkennen Glatteis, dank Konnektivität vermeldet das Auto den vereisten Straßenabschnitt an andere weiter - eine Idee des Connected Horizon von Bosch.
© Foto: Bosch

Nicht erst, wenn Roboter-Autos fahren, werden unsere Straßen viel sicherer. In weniger als zehn Jahren sind wohl bereits signifikante Auswirkungen der vernetzten Mobilität spürbar. Mit Systemen, die heute schon im Auto sind.

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Schöne neue Welt: Wenn 2025 ein Großteil der Autos vernetzt sind, hat das erhebliche Auswirkungen, unter anderem auf die Sicherheit im Straßenverkehr: Nach Modellrechnungen des Automobil-Zulieferers Bosch und des Beratungsunternehmens Prognos für Deutschland, die USA und China könnten dann 260.000 Unfälle mit Verletzten verhindert werden – dadurch, dass viele Fahrzeuge mit dem Internet verbunden sind und bestimmte Sicherheitssysteme an Bord haben.

"Die versteckten Helden der vernetzten Revolution sind Assistenz- und Komfortsysteme, die wir oft schon kennen", sagt Dirk Hoheisel, der zuständige Bosch-Geschäftsführer. Den Modellrechnungen der Studie "Connected Car Effect 2025" zufolge wird der Schleuderschutz ESP beispielsweise bis 2025 in bis zu 90 Prozent aller Fahrzeuge in den drei Ländern vorhanden sein, sensorbasierte Notbrems- und Spurhalteassistenten in bis zu 40 Prozent des Pkw-Bestands. Systeme für mehr Komfort und Vernetzung finden sich ebenfalls in der Mehrheit der Autos: Smartphones werden sich 2025 bei etwa jedem zweiten Fahrzeug ins Infotainmentsystem integrieren lassen.

Die steigende Anzahl solcher Systeme und ihre zunehmende Anbindung an das Internet machen aus ihnen mehr als die Summe ihrer Teile – für jeden Verkehrsteilnehmer: ESP-Sensoren melden künftig vereiste Straßenabschnitte, Kameras sammeln Daten zu Geschwindigkeitsbeschränkungen oder Nebel, Falschfahrerwarnungen in nahezu Echtzeit lassen sich auf einfache Weise umsetzen.

Spürbare Auswirkungen

Das hat laut Studie für jeden Autofahrer spürbare Auswirkungen: Mehr als 260.000 Unfälle mit Personenschaden werden dann in Summe jährlich vermieden. In Deutschland 30.000, in den USA 210.000, in China 20.000. Etwa 11.000 Menschenlegen könnten im Jahr 2025 durch vernetzte Assistenzsysteme gerettet werden, davon in Deutschland 300 (USA: 4.000, China: 7.000). Allein in Deutschland gäbe es 37.000 weniger Verletzte durch Verkehrsunfälle, in allen drei Ländern 360.000 weniger. Zudem würden hierzulande bis zu 450 Millionen Euro weniger Sach- und Schadenskosten fallen durch vernetzte Assistenzsysteme anfallen (insgesamt: 4,3 Milliarden Euro).

Zudem hätte die vernetzte Mobilität auch Einfluss auf Kraftstoffverbrauch und Emissionen: Knapp 400.000 Tonnen CO2 werden nach der Hochrechnung dank vernetzter Funktionen eingespart – so viel, wie der Nationalpark Schwarzwald in drei Jahren speichern kann. Dabei reduzieren zum Beispiel Konzepte wie Community-based-Parking und aktives Parkraummanagement den Parksuchverkehr um bis zu 380 Millionen Kilometer, hochautomatisiertes Fahren spart zusätzlich Kraftstoff. (sp-x)

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