Brose informierte die Belegschaft in der Betriebsversammlung über die Entwicklungen und die möglichen Konsequenzen einer Standortschließung. In Gefahr sind 1.360 Arbeitsplätze. Die Mitarbeiter zeigten sich entschlossen, für den Erhalt ihrer Jobs zu kämpfen. Ein zentraler Punkt der Versammlung war die Abstimmung über künftige Maßnahmen zum Schutz des Standorts. Die IG Metall hatte die Beschäftigten aufgerufen, sich geschlossen hinter die geplanten Aktionen zu stellen. Das Ergebnis war ein eindeutiges Votum für offensive Schritte. Die Gewerkschaft kündigte an, Brose zu Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag aufzufordern. Sollte es keine Einigung geben, sind auch Streiks am Standort nicht ausgeschlossen, wie der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Würzburg, Norbert Zirnsak, betonte.
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Der Betriebsrat sowie die IG Metall äußerten scharfe Kritik an den Schließungsplänen. Betriebsratsvorsitzender Yves Weinberger warnte vor den wirtschaftlichen Folgen für die Region: "Die Arbeitsplätze bei Brose sind von großer Bedeutung für die wirtschaftliche Stabilität der Region Würzburg. Ein Ende des Standorts wäre ein katastrophales Signal für die Belegschaft und die Region."
Auch Sabine Witte, politische Sekretärin der IG Metall, unterstrich die Entschlossenheit der Arbeitnehmervertretung: "Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie Arbeitsplätze und Existenzen auf dem Spiel stehen. Die Beschäftigten haben heute eindrucksvoll bewiesen, dass sie bereit sind, für ihre Rechte einzutreten."
Nächster Schritt: Demonstration in Würzburg
Als nächsten Schritt plant die IG Metall eine Demonstration in Würzburg. Die Kundgebung findet am Samstag, den 15. Februar, um 14:30 Uhr am Hauptbahnhof statt. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es zu einer Einigung zwischen Brose und der IG Metall kommt oder ob die angedrohten Streiks notwendig werden, um den Arbeitsplatzabbau abzuwenden.