Von Dietmar Winkler
Unter dem Namen Mecanto25 will die Handelskooperation Carat ein B2C-Portal für Werkstattkunden schaffen. Das Angebot richtet sich gezielt an Endkunden im Werkstattbereich, die in einem Webshop nicht nur Teile kaufen können, sondern auf der Internetseite auch gleich die passende Werkstatt finden.
"Die Carat-Gesellschafter haben das mitgetragen und in Madrid dafür gestimmt", sagte Thomas Vollmar, Geschäftsführer der Carat Unternehmensgruppe im Rahmen der Carat Leistungsmesse in Kassel. "Wir wollen die gesamte Wertschöpfungskette abbilden", erklärte Vollmar die Idee hinter dem Angebot, das spätestens im Frühjahr nächsten Jahres starten soll.
In einem Teileshop soll das Ersatzteileangebot "vollumfänglich" abgebildet werden. Alle Marken werden demnach verfügbar sein, mit Ausnahme der Carat Eigenmarken. Endkunden aber auch Werkstätten können diesen Onlinekanal zum Einkauf von Ersatzteilen nutzen. Die Kunden sollen die Möglichkeit haben, auf alle Glieder der Wertschöpfungskette im Werkstattbereich zuzugreifen.
So ist geplant, dass Autofahrer über eine Datenanbindung Informationen zu einem Reparaturbedarf an ihrem Fahrzeug erhalten. Im ersten Schritt sollen die Fahrzeugdaten über einen Nachrüst-Dongle geliefert werden, der an die OBD-Schnittstelle des Autos angeschlossen wird und Daten sendet. Über eine Werkstattsuche sollen schließlich geeignete Werkstätten angezeigt werden, die die Reparatur anbieten können.
"Das ist eine kleine Revolution", erklärte Vollmar den Ansatz, ein B2C-Portal zu starten. In der Betreibergesellschaft soll Carat demnach die Rolle des Mehrheitsgesellschafters einnehmen, weitere Gesellschafter könnten die Carat-Gesellschafter werden oder auch externe Investoren. Ziel sei es, nach dem Vorbild von Onlineportalen wie Uber (Taxibranche) oder Airbnb (Reisebranche) das Angebot der Werkstätten im freien Aftermarket mit den Bedürfnissen des Kunden zusammenzubringen. Carat will sich damit als "Omni-Channel-Anbieter" von Leistungen im Werkstattbereich positionieren.