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DAT-Analyse: Dieselmarkt mit Licht und Schatten

22.02.2019 09:00 Uhr
DAT-Analyse: Dieselmarkt mit Licht und Schatten
Der Diesel steht nach Einschätzung der DAT weiterhin unter Beobachtung.
© Foto: picture alliance/Arne Dedert/dpa

Zu Jahresbeginn machte der Diesel im Neuwagenbereich etwas Boden gut. Anders im GW-Geschäft: Hier gaben die Besitzumschreibungen deutlich nach. Immerhin: Standzeiten und Preise entwickelten sich stabil.

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Das Autojahr 2019 ist unter gemischten Vorzeichen gestartet. Während sich die Zahl der Diesel-Neuzulassungen im Januar um 2,1 Prozent auf rund 92.000 Einheiten gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhte, gaben die Besitzumschreibungen von Selbstzündern (179.000 Fahrzeuge) um elf Prozent nach. Einzig gebrauchte Euro-6-Diesel landeten mit sieben Prozent im Plus. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten "Diesel-Barometer" der Deutschen Automobilen Treuhand (DAT) hervor.

Im Autohandel bleibt die Situation laut DAT weiterhin angespannt: Gebrauchte Diesel-Pkw stehen im Schnitt 102 Tage auf den Höfen. Vor einem Jahr waren es ebenso viele Tage. Vergleichbare Benziner kommen aktuell auf 92 Tage, nach 89 im Januar 2018. Bei der Wertentwicklung zeigt sich zu Jahresbeginn ein kleiner Rückgang. Benziner-Pkw erzielen nach drei Jahren noch 57,5 Prozent (Januar 2018: 59 Prozent) des Listenneupreises, Dieselautos 53,1 Prozent (53,7 Prozent).

"Der Diesel liegt bei Zulassungszahlen und bei den Fahrzeugwerten aktuell auf einem stabilen Niveau, ohne – und das muss man in diesen Zeiten betonen – weiter abgesackt zu sein", erklärte Martin Weiss, Leiter DAT-Fahrzeugbewertung, in Ostfildern. Die gesamte Diskussion habe sich vom Diesel als Antriebsart mehr und mehr auf die Messung von Abgasen und die Sinnhaftigkeit von Grenzwerten verlagert. Hinzu komme eine leichte Entspannung bei Fahrverboten.

"Dennoch gilt: Obwohl der Diesel aus der direkten Schusslinie kommt, bleibt er weiterhin unter Beobachtung. Denn für einen großen Teil ist er nach wie vor die effizienteste Art, Auto zu fahren", sagte Weiss mit Blick auf den im Januar stark gewachsenen Flottenmarkt (wir berichteten). Dem gegenüber stehe der nach wie vor verunsicherte Privatkunde. Dessen Diesel-Zurückhaltung werde vor allem auf dem Gebrauchtwagenmarkt sichtbar, wo eine größere Anzahl bereits existierender und vormals gewerblicher Diesel auf Abnehmer warte. Weiss: "Es bleibt ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage, welches direkte Auswirkungen auf das Preisniveau hat." (AH)

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