-- Anzeige --

Deutsches Echo geteilt: Paris erhöht Parktarif für schwere Autos

05.02.2024 13:24 Uhr | Lesezeit: 2 min
Derartige SUV's müssen in Paris ab September dreimal so viel Parkgebühren zahlen wie bisher. 
© Foto: Mercedes-Benz

Für besonders schwere Autos werden in Paris die Parkgebühren ab September verdreifacht. Das ist das Ergebnis eines Bürgerentscheids.nIst der Schritt auch ein Vorbild für Deutschland?

-- Anzeige --

Der Pariser Entscheid für eine drastische Erhöhung der Parkgebühren für schwere Stadtgeländewagen und weitere schwere Autos stößt in Deutschland auf ein geteiltes Echo. Während manche Verbände das Pariser Vorgehen als ein Vorbild sehen, rufen andere zu einem differenzierten Vorgehen im Umgang mit Parkraum und schweren Autos in den Innenstädten auf. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßte das Ergebnis des Bürgerentscheids in Paris, bei dem sich am Sonntag eine Mehrheit für eine Verdreifachung der Parkgebühren für Autos aussprach, die bestimmte Gewichtsgrenzen überschreiten. Neben bestimmten SUV sind von der Regelung, die ab September greifen soll, unter anderem auch schwere Limousinen und Vans betroffen.

"Weckruf für deutsche Städte"

"55 Prozent der Pariser Bürgerinnen und Bürger haben sich für lebenswerte Städte mit deutlich weniger Monster-SUV entschieden", sagte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch. "Dies ist ein Weckruf für deutsche Städte, nach Pariser Vorbild ebenfalls höhere Parkgebühren in ihren Innenstädten für Stadtpanzer, Pickups und andere übergroße Fahrzeuge einzuführen. Das deutsche Recht erlaube den Kommunen schon heute nach Größe des Abstellplatzes gestaffelte Parkpreise.

Wer sich ein übergroßes Auto zulege, müsse dies dann halt auf einem Wohnmobil- und Lastwagenparkplatz am Stadtrand parken. Der Deutsche Städtetag sprach sich für örtlich abgestimmte Entscheidungen zum Verkehr aus. "Die Verkehrswende braucht mutige Entscheidungen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städtetags, Helmut Dedy. Nötig sei aber eine Novelle des Straßenverkehrsgesetzes, damit deutsche Städte mehr Entscheidungsspielraum in Verkehrsfragen erhielten. "In welchen Straßen wie schnell gefahren werden darf, was das Parken kostet und wie der Verkehr gelenkt wird, sollte vor Ort geklärt werden können." 

Abgestellte Autos sollen nicht unnötig behindern

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) forderte höhere Parkgebühren, damit abgestellte Autos die Nutzung des öffentlichen Raums zu anderen Zwecken nicht unnötig behinderten und die tatsächlichen Kosten zum Unterhalt von Parkflächen gedeckt werden. "Die notwendigen Maßnahmen zur Verringerung und Verteuerung von Parkflächen sollten jedoch immer im Zusammenspiel mit der Umsetzung eines urbanen Verkehrskonzepts umgesetzt werden, in dem ausreichende Alternativen zum eigenen Auto enthalten sind", sagte BUND-Verkehrsexperte Jens Hilgenberg.

Dann habe eine Erhöhung der Preise für das Parken und die Differenzierung nach Größe und Gewicht der Fahrzeuge die größten positiven Effekte. Rund 1,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner der Hauptstadt waren zu der Abstimmung unter dem Motto "Mehr oder weniger SUV in Paris?" aufgerufen. Rund 54,5 Prozent stimmten für die Erhöhung der Parkgebühren, rund 45,5 Prozent dagegen.

Auch interessant: 

Damit setzte sich die Stadtverwaltung mit ihrem Plan durch, für einstündiges Parken von SUV und anderen schweren Autos im Zentrum 18 Euro statt üblicherweise 6 Euro zu verlangen und in den Außenbezirken 12 Euro statt 4 Euro. Die Beteiligung an der Abstimmung lag allerdings nur bei knapp sechs Prozent. Einwände, dass das Ergebnis damit kaum repräsentativ sei, wollte die Stadtverwaltung nicht gelten lassen. Schließlich hätten Zehntausende Menschen die Möglichkeit der direkten Bürgerbeteiligung genutzt.


Toyota Urban SUV Concept (2023)

Toyota Urban SUV Concept (2023) Bildergalerie


asp Newsletter: Immer bestens informiert.

Der asp Newsletter informiert Sie werktäglich über die aktuellen Branchen-Geschehnisse. So erfahren Sie alle relevanten Infos. Jetzt kostenlos bestellen und immer top informiert sein!

Jetzt anmelden

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#SUV

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.