Die Select AG geht mit ihrem Telematik-Konzept in die Realisierungsphase. Dazu hat die Einkaufskooperation für den Teilegroßhandel die d-amp GmbH gegründet. Die neugegründete Gesellschaft solle die alle zukünftigen digitalen Mobilitätslösungen von Select für den Independent Aftermarket (IAM) bündeln, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung.
Der Firmenname d-amp steht für "digital aftermarket mobility provider". Geschäftsführer der neuen Gesellschaft sind Select-Vorstandschef Stephan Westbrock und IT-Vorstand Daniel Trost. "Um uns als Systemanbieter für digitale Mobilitätslösungen auf dem IAM zu positionieren und unsere digitalen Dienstleistungen klar vom Kerngeschäft – der physischen Versorgung von freien Kfz-Werkstätten mit Ersatzteilen in Erstausrüster-Qualität – abzugrenzen, haben wir mit Wirkung vom 9. Juni 2020 die d-amp GmbH als Tochterfirma der Select AG gegründet", wird Westbrock zitiert.
Im Fokus der aktuellen Projekte steht den Angaben zufolge die Entwicklung einer Telematik-Lösung für Fahrzeugmodelle mit und ohne integrierte Smart-Car-Funktionen. Künftig verwaltet die d-amp GmbH alle Rechte und Inhalte der Lösung und vergibt diese Informationen an die freien Kfz-Werkstätten sowie befreundete Großhandelsunternehmen. Entwickelt wird die Telematik-Lösung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom und weiteren Dienstleistern.
"In der bisherigen technischen Planungsphase haben wir von Anfang an die Sichtweise der Autofahrer und der freien Kfz-Werkstätten ins Zentrum unserer Überlegungen gestellt", sagte Trost. Ziel sei es, den Werkstätten Tools für die proaktive und digitale Kundenansprache und -bindung zu bieten. Zudem eröffne dies die Möglichkeit, sich mit Angeboten an individuellen Bedürfnissen der Autofahrer zu orientieren.
Konzept für Marktteilnehmer öffnen
Perspektivisch plant Select das Angebot nicht auf ihre eigenen Gesellschafter zu beschränken. Westbrock: "Da wir vom Erfolg von d-amp und unserer Telematik-Lösung überzeugt sind, öffnen wir unser Konzept nach dem Start für andere Marktteilnehmer." Man leiste so einen wichtigen Beitrag, um die Wettbewerbsfähigkeit freier Werkstätten auf dem umkämpften Teilemarkt langfristig zu sichern. (rp)