Autoscout24 hat angekündigt, die Mehrheit der Anteile an der B2B-Auktionsplattform Autoproff zu erwerben. Eine entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden, teilte der Online-Fahrzeugmarkt am Montag in München mit. Die Transaktion solle im zweiten Quartal 2022 vollzogen werden. Zu den finanziellen Details machten die Unternehmen keine Angaben.
"Mit dieser Akquisition bietet die Autoscout24 Gruppe aus einer Hand die komplette Produktpalette für den digitalen Einzel- und Großhandel von Fahrzeugen in Europa", sagte CEO Edgar Berger. Autoproff liefere "erstklassige Lösungen für Trade-In und B2B-Transaktionen" und sei eine "exzellente Ergänzung" des Angebots.
Die Übernahme soll den europaweit mehr als 43.000 Händlerpartnern von Autoscout24 vor allem Zugang zu neuen Quellen für das Fahrzeuginventar bieten. Damit könnten sie künftig ihr Inzahlungnahme- und Großhandelsgeschäft noch effizienter gestalten, hieß es.
Autoproff wurde 2013 in Dänemark gegründet und zählt den Angaben zufolge zu einer der am schnellsten wachsenden Digital-Plattformen im europäischen Gebrauchtwagengeschäft. Via App können die mehr als 20.000 registrierten Händler Fahrzeuge in Echtzeit an- und verkaufen. 2021 wurden darüber mehr als 120.000 Fahrzeuge versteigert. Deutschland-Chef des Unternehmens ist seit Oktober Marc Berger.
Management bleibt an Bord
"Unsere Partnerschaft mit Autoscout24 wird uns dabei helfen, unsere B2B-Lösung schnell auf ganz Europa auszuweiten und die erste voll integrierte Lösung Europas im C2B-B2B-B2C-Gebrauchtwagenhandel zu schaffen", erklärte Jesper Ratza, CEO und Gründer von Autoproff. Das bisherige Management-Team werde eine Beteiligung am Unternehmen behalten und das Geschäft weiterführen.