Die Drehscheibe, die Angebot und Nachfrage digital zusammenbringen soll, wächst weiterhin: Seit der Marktvorstellung vor rund anderthalb Jahren im Rahmen der Versicherungsforen in Leipzig hat sich der Teilebestand fast verdoppelt, Abrufmöglichkeiten und Bestellprozesse wurden weiter optimiert.
Neben den führenden Kalkulationsanbietern bestehen Schnittstellen zu gängigen DMS-Systemen. Zu den 4,5 Millionen Gebrauchtteilen höchster Qualität werden bereits heute Komponenten aus dem grünen Kreislauf ins Programm aufgenommen, die wiederum nur den an diesem Recyclingprozess teilnehmenden Kfz-Versicherungen auch für Schadenregulierungen und Reparaturen zur Verfügung stehen.
Teilepool erweitern
Doch auch darüber hinaus ist man dabei, das Angebot sukzessive zu erweitern, bindet zusätzliche Teilelieferanten an, auch solche seitens der Fahrzeughersteller, was etwa Komponenten aus Retouren oder Überproduktion anbelangt, die bisher in alle Welt verkauft wurden. Wie fortgeschritten das Projekt inzwischen ist, zeigt das Interesse, das ClaimParts aus anderen Märkten entgegengebracht wird: Von Österreich und der Schweiz über Belgien bis nach Großbritannien und Irland sind die Verantwortlichen um Oliver Hallstein unterwegs, um Technik und Prozesse zu präsentieren – teilweise wird im Ausland noch manuell nach passenden Fahrzeugteilen gesucht.
CO2-Fußabdruck ausgewiesen
Gemeinsam mit dem Partner EcoRepair Score kann ClaimParts schon heute genau ausweisen, wie viel CO2 Kunden durch ihre Entscheidung für eine Reparatur mit gebrauchten Kfz-Ersatzteilen eingespart haben.
Die Berechnungsmethode wurde von unabhängigen Gutachtern überprüft und wird für den deutschen Markt demnächst einer Zertifizierung unterzogen. Nach Eingabe der spezifischen Fahrgestellnummer kann die individuelle CO2-Bilanz des jeweiligen Ersatzteils ermittelt werden, wobei Varianten, Modelljahr, Teilematerial, Herkunftsland, Abmessungen, Masse, Baumaterial, Produktionsmethode, Größe, Verpackungsmaterial, Transportwege und -mittel sowie das Herkunftsland berücksichtigt werden.
In den nächsten Ausbaustufen sollen zudem der Weg vom Lieferanten zum Besteller, die verwendete Reparaturmethode sowie spezifische Daten des Instandsetzungsbetriebs Einfluss in die Berechnung finden.
Unabhängige Erkenntnisse zur Reparatur mit Gebrauchtteilen auf dem deutschen Markt erhofft man sich bei ClaimParts im Rahmen einer unlängst gestarteten Studie zusammen mit einem neutralen Partner. Sobald erste Ergebnisse vorliegen, berichten wir in einer der kommenden Ausgaben über die Resultate.