Die nächsten Autos von General Motors müssen zur Reparatur. Nachdem der Opel-Mutterkonzern am Dienstag mehr als 2,4 Millionen Wagen in den USA wegen diverser Mängel in die Werkstätten gebeten hatte, folgten am Mittwoch weitere gut 218.000 Autos. Die Unterlagen seien am Vortag noch nicht fertig gewesen, erklärte ein Firmensprecher.
GM hat damit in diesem Jahr 29 einzelne Rückrufe angestoßen mit einer Gesamtzahl von 13,8 Millionen Fahrzeugen alleine in den USA. Hier hatte der Hersteller den weitaus größten Teil der betroffenen Wagen verkauft. Aktualisierte Gesamtzahlen für den Weltmarkt konnte der Firmensprecher auf Anfrage zunächst nicht nennen.
In den neuesten Fällen - Nummer 28 und 29 - geht es um den Chevrolet Aveo und Optra der Modelljahre 2004 bis 2008. Hier kann es zu einer Überhitzung des Steuermoduls für das Tagfahrlicht kommen und dadurch schlimmstenfalls zu einem Brand. Ob auch Fahrzeuge im Ausland dieses Problem haben, war zunächst unklar. GM leidet seit Jahresbeginn unter millionenfachen Rückrufen wegen diverser Mängel. Das geht auch ins Geld. Der Konzern veranschlagt für alle in diesem Jahr verkündeten Reparaturen 1,7 Milliarden Dollar (1,2 Mrd Euro), wovon 400 Millionen Dollar auf die Rückrufe des zweiten Quartals entfallen.
Die seit Jahresbeginn amtierende GM-Chefin Mary Barra hat die Suche nach Defekten in den Modellen des Konzerns intensiviert, wodurch sich die hohe Zahl an Rückrufen erklären lässt. Sie will zudem mit einer neuen Verteilung der Verantwortlichkeiten im Unternehmen dafür sorgen, dass Mängel schneller gefunden und behoben werden. (dpa)