Der vom österreichischen Sensorspezialisten AMS mehrheitlich übernommene Lichtkonzern Osram hat seine Erholung im ersten Geschäftshalbjahr (bis Ende März) fortgesetzt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum legte das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) um gut ein Drittel auf 282 Millionen Euro zu, wie das im Nebenwerteindex SDax notierte Unternehmen am Freitag in München mitteilte. Dabei profitierte Osram von guten Geschäften in seiner Halbleitersparte Opto Semiconductors sowie mit der Autoindustrie.
Zudem spielten den im Umbau befindlichen Münchnern Einsparungen in die Karten. Der Umsatz verharrte mit 1,69 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau, auf vergleichbarer Basis legte er aber um 3,7 Prozent zu. Unter dem Strich stand allerdings ein Ergebnis nach Steuern von minus 323 Millionen Euro. Damit fiel der Verlust noch deutlich höher aus als ein Jahr zuvor, als ein Minus von 44 Millionen Euro angefallen war. Osram begründete den hohen Fehlbetrag mit einem Ertragssteueraufwand von 335 Millionen Euro aufgrund des rückwirkend zum 1. Oktober 2020 in Kraft getretenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit AMS.
Seine im Januar angehobene Prognose bestätigte Osram. Der Konzern erwartet nun aber aufgrund des positiven Geschäftsverlaufs, bei beiden Kennziffern das obere Ende der zuvor angegebenen Spannen zu erreichen. Für das laufende Geschäftsjahr 2020/2021 (bis Ende September) war Osram im Januar optimistischer geworden und hatte seitdem ein vergleichbares Umsatzwachstum zwischen zehn und 14 Prozent angepeilt. Die bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) soll bei zwölf bis 15 Prozent liegen.