"Das erste Halbjahr war von vielen Unwägbarkeiten und externen Einflüssen geprägt, die wir als ZF-Team – auch basierend auf den Krisenerfahrungen der beiden vergangenen Jahre – gut gemeistert haben", sagte Wolf-Henning Scheider, Vorsitzender des Vorstands der ZF Friedrichshafen AG, am Mittwoch bei der Vorlage der Halbjahreszahlen.
So konnte der Technologiekonzern seinen Umsatz in den ersten sechs Monaten des Jahres um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern, obwohl die weltweite Fahrzeugproduktion in diesem Zeitraum zurückgegangen war. Sie lag im Pkw-Segment um zwei Prozent und im Nutzfahrzeugsegment um 28 Prozent unter den Werten des Vorjahres, hieß es in der Unternehmensmitteilung.
Angesichts der bisherigen Entwicklungen sowie der weiteren Aussichten für die nächsten Monate will ZF an seiner Prognose für das Gesamtjahr festhalten. Das Unternehmen rechne für 2022 unverändert mit einem moderaten Wachstum des Konzernumsatzes auf ein Volumen von erstmals mehr als 40 Milliarden Euro.
Im zweiten Halbjahr könnten neben den bekannten Themen Inflation, Krieg in der Ukraine, eingeschränkte Verfügbarkeit von Halbleitern, erneute Wellen der Covid-19-Pandemie weitere Belastungen durch mögliche Gaslieferstopps in Deutschland und Europa entstehen. Auf dieses Szenario bereite sich das Unternehmen vor. "Dazu intensivieren wir auch die bereits laufenden Maßnahmen, um unseren Energieverbrauch konsequent weiter zu reduzieren und auf alternative Energieträger auszuweichen, wie es auch unsere Nachhaltigkeitsstrategie vorsieht", betonte Scheider.