In der "Neuen Messe Freiburg", direkt neben dem neuen "Europa-Park Stadion", fand am Montagabend nach zwei Jahren persönlicher Corona-Abstinenz wieder die erste Präsenzveranstaltung der Kfz-Innung Feiburg statt. Insgesamt 15 Punkte standen auf der Tagesordnung.
Obermeister Rolf Buselmeier ging zunächst kurz auf die Aktivitäten der Organisation ein. Dazu war den 247 Mitgliedsbetrieben vorab der vierseitige Bericht in Stichpunkten schriftlich zugestellt worden. Die Inhalte waren: die Akkreditierung in der Technischen Fahrzeugüberwachung, Überbetriebliche Ausbildung, AU-Anerkennung, Arbeitssicherheit, Digitale Kfz-Zulassung, Pressesprecher-Seminar, Schiedsstellensitzungen, Innungssoftware, Azubi-Tag 2021 in der Messe Freiburg, Ehrung der Kammersieger, Freisprechungsfeier u.a.
Innungsgeschäftsführer Erhard Bender führte durch die 15 Tagesordnungspunkte. Diese waren allesamt prägnant angelegt, als sie jeweils per funktionierender Technik auf Großleinwand eingeblendet wurden. So konnten die Haushaltspläne mit möglichen Fragestellungen zügig abgearbeitet werden. Klaus Ketterer, der mit Bernhard Schmolck die Kasse überprüft, beantragte nach vorliegender Prüfung und zugehörigen Testaten die Entlastung der Geschäftsführung und der Vorstandschaft. Auch die angepasste Gebührenfestsetzung für gleiche Beiträge für Mitglieder wie Nicht-Mitglieder wurde einstimmig angenommen. In Sachen AU-Akkreditierung wird es ab 1. Juli 2022 ernst. Erhard Bender erläuterte dazu die Details. Es geht um Qualitätsmanagment.
Kfz-Innung Freiburg - Hauptversammlung 2022
BildergalerieMit großem Respekt verfolgten die Teilnehmer die Ehrungen für 25-jährige und 50-jährige Mitgliedschaften in der Kfz-Innung. Sie wurden per Bildschirm eingeblendet – und werden seitens des Obermeisters und des Geschäftsführers mit Urkunde persönlich aufgesucht. Mit ganz großer Aufmerksamkeit wurde auch die Kooperation mit einer namhaften Institution in Sachen Personalrecruiting aufgenommen. Das Pilotprojekt startet in Kürze. Aus Indien sollen diese fehlenden Fachkräfte "gezogen" werden. Bender: "Wir sprechen jedes Jahr zwischen 150 und 200 Auszubildende frei – und wie viele bleiben in der Branche?"
Ein besonderer Höhepunkt war der Tagungspunkt 5. Die Vorstandschaft brachte den Antrag ein, den Mitgliedern eine Beitragsrückerstattung in Höhe von 200.000 Euro zukommen zu lassen. Entscheidend dafür ist die ganzjährige Mitgliedschaft im Jahr 2021. Der jeweilige Anteil des einzelnen Mitgliedes errechnet sich nach den prozentual abberufenen Leistungen bei der "KIS – Baden GmbH" (Wirtschaftsgesellschaft der Innung). Auch dieser Antrag wurde nicht nur einstimmig, sondern mit großem Beifall angenommen.
Eigenes Emblem aufgelegt
Zum Abschluss bearbeitete AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat den Tagungspunkt 15 mit seinem Vortrag "Was kommt – was geht – was bleibt?" Nachdem die erste Strophe des "Badener-Lieds" die Ouvertüre der offiziellen Veranstaltung gesetzt hatte, finalisierte die dritte Strophe die Versammlung. Ein mächtiger Schlußakkord! Die Kfz-Innung hat nicht nur ein eigenes Innungsemblem aufgelegt. Es ist inzwischen die einzige Innung, in der in Deutschland gesungen wird.
Wie berichtet, hat die Beitragsrückerstattung in Freiburg Tradition: 2014 waren die ersten 100.000 Euro ausgeschüttet worden, 2016 die nächsten 100.000 Euro und 2019 abermals 100.000 Euro. Man muss sich das vorstellen, ein Ausschüttungsbetrag von nun insgesamt 500.000 Euro. Wo bleiben die restlichen 233 Nachahmer?