Europäische Händlernetze werden sich weiterhin reduzieren, hat das International Car Distribution Programme (ICDP) in seiner diesjährigen Veröffentlichung berichtet. Drastische Veränderungen in Größe und Struktur des Händlernetzes seien notwendig um Profitabilität zu gewährleisten. Dieser Trend werde durch die fortwährende Veränderung des Kundenverhaltens und deren Erwartungshaltung gegenüber Innovationen und unterschiedlichen Vertriebskanälen, sowie Gefahren von externen Wettbewerbern, beschleunigt, hieß es.
Seit der globalen Finanzkrise in den Jahren 2007 bis 2009 verringert sich das westeuropäische Händlernetz. Trotz Erholung des Neuwagenmarktes stehen Autoändler als auch Vertragswerkstätten hinsichtlich ihrer Profitabilität unter Druck. Investitionsforderungen der Hersteller belasten den Handel zusätzlich. Und der verstärkte Wettbewerb mit unabhängigen Werkstätten führt zu einer stärkeren Reduktion der reinen Vertragswerkstätten.
Aber es gibt auch wenige Ausnahmen: So wuchs das Netzwerk von Kia seit 2008 um 30 Prozent. Auch hat Dacia mittlerweile europaweit ein großes Händlernetzwerk etabliert und dabei seine Beziehung zu Renault genutzt. Demgegenüber verringerten etablierte Marken wie Toyota und Volkswagen ihre Netzwerke um fünf bis zehn Prozent. (rp)