Vom 17. bis 29. September 2018 fand zum 14. Mal die Wasch & Check-Aktion der Initiative Reifenqualität "Ich fahr' auf Nummer sicher!" des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) statt. An 20 bundesweiten Standorten wurden auch kostenlose Reifenchecks angeboten. 54 Prozent der 1.291 überprüften Fahrzeuge wiesen dabei Reifenmängel auf, berichtet die Initiative.
Bei jedem fünften Reifen entsprach der Reifendruck nicht der Herstellervorgabe, 1,9 Prozent der Reifen unterboten die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern. 9,6 Prozent der Reifen zeigten sichtbare Beschädigungen (Rissbildung, eingefahrene Nägel, Schnitte oder Beulen) auf und in 49 Fällen wurde eine falsche Montage festgestellt.
RDKS schützt nicht vor falschem Reifendruck
Seit dem 1. November ist das Reifendruckkontrollsystem bei neu zugelassenen Fahrzeugen Pflicht. Das funktioniert in der Praxis nur bedingt, so die Initiative Reifenqualität. Gespräche mit den Fahrern ergaben, dass diese nicht genau wissen, wozu das System gut ist. So zeigte jedes dritte Fahrzeuge (27 Prozent) Abweichungen beim Reifendruck mit RDKS. Offenbar ist vielen Autofahrern nicht bewusst, dass das RDKS beim Räderwechsel neu eingestellt werden muss. Hier helfen die Profis in den Werkstätten gerne weiter.
Die Untersuchung zeigte laut Initiative auch einen direkten Zusammenhang zwischen Fahrzeugalter und dem Zustand des Reifenprofils: Neuere Fahrzeuge (bis zu drei Jahre) zeigten in 21 Prozent der überprüften Fahrzeuge ein abgefahrenes Profil, bei Fahrzeugen bis acht Jahren lag die Quote bei 29 Prozent. Ganze 50 Prozent der Fahrzeuge über acht Jahre waren mit abgefahrenem Profil unterwegs. (tm)