Etwas über 120.000 Fahrzeuge waren Ende Februar mit dem umstrittenen Kältemittel R-1234yf in Deutschland unterwegs. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linken hervor, die asp-Online vorliegt. Die zulassungsstärksten Modelle kommen aus Korea: Vom Hyundai i30 sind 32.628 Einheiten registriert, die von GM Korea produzierten Opel Mokka (19.539 Einheiten) und Chevrolet Trax (4.312) liegen auf Platz 2 , gefolgt vom Kia Cee'd mit 18.007 Zulassungen.
Mit weitem Abstand folgen der Mitsubishi Space Star (5.767 Einheiten), der Citroën C4 Picasso (4.323) und der Nissan Note (3.535). Neben Opel finden sich mit Ford und BMW nur zwei weitere deutsche Autobauer in der Liste. Die vier Tourneo/Transit Custom wurden allerdings in der Türkei produziert, so dass lediglich der BMW i3 als einziges Fahrzeug in der Aufstellung aus heimischer Produktion stammt. Von ihm waren am Stichtag 28. Februar 741 Einheiten in Deutschland gemeldet.
Zum Thema Sicherheit erklärte die Bundesregierung in der Anntwort, dass sie sich aufgrund der vom Kraftfahrt-Bundesamt festgestellten akzeptablen Risikoerhöhung nicht für eine Kennzeichnungspflicht von mit R-1234yf befüllten Fahrzeugen oder gar für ein Anwendungsverbot des Kältemittels einsetzt. Allerdings verweist sie auf eine "inhaltliche Stoffbewertung" durch die deutschen Chemikalienbehörden, die noch nicht abgeschlossen sei. Nach wie vor seien Sicherheitsbedenken nicht vollständig ausgeräumt.
Zum gegen Deutschland eingeleiteten Vertragsverletzungsverfahren machte die Regierung keine Angaben, da es sich um "vertrauliche" Inhalte handele. Allerdings rechnet sie dem Dokument zufolge "nicht mit Strafzahlungen". (ng)
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Auto Pfeifer Inh.H.Lupfer