Die bayerische Kfz-Innungen haben in dieser Woche ihre Mitglieder über den Eklat bei der Sitzung des Zentralverbands des Kraftfahrzeughandwerks (ZVK) am 10. Oktober 2024 informiert. Bekanntlich treibt Bundesinnungsmeister Detlef Peter Grün die Trennung der gemeinsamen Geschäftsstelle von ZDK und ZVK voran – mit der Begründung, dass dies die einzige Möglichkeit sei, das Audit für die Sicherung der akkreditierten Überprüfung (AÜK) von AU, SP und GAP zu erreichen.
Grün nimmt damit eine Schwächung des Lobbyverbands des Kfz-Gewerbes in Kauf bzw. im ZDK sind viele der Meinung, dass dies seine eigentliche Strategie sei. "Kfz-Innungen retten AKÜ" lautete die Schlagzeile der Information. Durch diese Formulierung wird den Mitgliedsbetrieben nicht nur suggeriert, dass die Trennung der Geschäftsstellen von ZVK und ZDK die einzige Möglichkeit sei, die Zertifizierung zu retten. Es wird damit auch das Ergebnis des Audits vorweggenommen, das allerdings erst am 26. Oktober stattfindet. An der Sitzung des ZVK hatte übrigens keine Innung teilgenommen oder mitgestimmt.
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Inzwischen hat ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn in seiner Eigenschaft als Landesinnungsmeister von Sachsen-Anhalt Beschwerde gegen die Entscheidungen von Grün bei der zitierten ZVK-Sitzung eingelegt und rechtliche Schritte gegen den Coup angekündigt. Es sei nicht nur von der Tagesordnung abgewichen worden, den Mitgliedern sei auch die Möglichkeit genommen worden, die möglichen Optionen zu nehmen, hieß es.
Am kommenden Montag will Grün in einer ZVK-Sitzung die Abspaltung weiter manifestieren.