Mahle hat an seinem Hauptsitz ein eigenes "Center für Additive Fertigungsverfahren" eröffnet. Damit soll es künftig möglich sein, bei komplexen Bauteilen die Fertigung von Prototypen mittels 3D-Druck künftig von mehreren Monaten auf wenige Tage zu verkürzen. Insbesondere die Entwicklung klimaneutraler Antriebe lasse sich deutlich beschleunigen, vermeldete der Zulieferer.
Im Fokus der neuen Einrichtung stehe die Entwicklung von Bauteilen für den Einsatz in E-Fahrzeugen und anderen nachhaltigen Antriebskonzepten. "Hier haben wir vor allem das Thema Thermomanagement im Auge, wie etwa Wärmetauscher, aber auch andere Kühlelemente und -platten, die große Bedeutung bei der Elektronikkühlung haben", sagte Andreas Geyer, Leiter des 3D-Druck-Centers. Als Materialien sollen dabei spezielle Aluminium- und Edelstahllegierungen zum Einsatz kommen.
Das 3D-Druck-Center, in der Drucker, Pulveraufbereitungsmodul, Prüflabor ebenso wie eine Strahlanlage zur Nachbearbeitung der Bauteile untergebracht sind, soll sowohl für die interne Prototypenfertigung als auch für Kundenaufträge genutzt werden. "Im Moment sind wir hier noch im Bereich der Kleinserie unterwegs, meistens mit komplexeren und entsprechend teureren Komponenten", so Geyer. "Ich gehe aber davon aus, dass sich der 3D-Druck langfristig etablieren wird."