Der Öl- und Additivhersteller aus Ulm konnte laut eigenen Angaben 2016 seinen Umsatz um elf Prozent auf 489 Millionen Euro steigern. Damit verzeichnete das Unternehmen einen neuen Umsatzrekord. "Als schwäbischer Mittelständler haben wir uns im Wettbewerb mit internationalen Großkonzernen nicht nur behauptet, sondern ihnen sogar Marktanteile abgenommen", sagte Ernst Prost, geschäftsführender Gesellschafter von Liqui Moly.
2016 produzierte der Ölspezialist fast 80.000 Tonnen Schmierstoffe in seiner Ölfabrik in Saarlouis und füllte über 14 Millionen Dosen in seinem Additivwerk in Ulm ab. Die Zahl der Mitarbeiter - bei Liqui Moly Mitunternehmer genannt - stieg um 60 auf 791. "Sie sind der Kern unseres Erfolges", so Prost. "Er ist nur möglich mit motivierten Menschen, die Tag für Tag schaffen und die Firma voranbringen."
In Deutschland wuchs der Umsatz im vergangenen Jahr um sieben Prozent. Das sei mehr als erwartet gewesen, denn in seinem Heimatmarkt habe Liqui Moly längst einen großen Marktanteil erreicht, der sich nur noch schwer erhöhen lasse.
51 Mitunternehmer in der Exportabteilung sorgen mittlerweile dafür, dass Liqui Moly zwei Drittel seines Umsatzes im Ausland erwirtschafte. Die belegen auch die Zahlen im Export: Dort stieg der Umsatz laut Meldung um 15 Prozent. Das soll vor allem an Umsatzsprüngen in Schlüsselmärkten wie den USA (40 Prozent Wachstum) und China (70 Prozent Wachstum) liegen. In Russland waren die die Verkäufe 2015 u. a. wegen der Krim-Krise und Wirtschaftsproblemen eingebrochen. 2016 erholten sich die Zahlen - trotz nach wie vor schwieriger Wirtschaftslage.
Das umfangreiche Investitionsprogramm in die Ölfabrik in Saarlouis werde im kommenden Jahr abgeschlossen, schon stünden die nächsten millionenschweren Anschaffungen an. Das Unternehmen arbeite an der Einführung einer neuen Unternehmenssoftware sowie an der Modernisierung und Automatisierung seiner Produktion. "Die Automatisierung ist notwendig, damit wir die steigende Nachfrage bewältigen und unsere Mitunternehmer von körperlich besonders anstrengender Arbeit entlasten können", erklärte Prost. "Wir bauen dadurch keine einzige Stelle ab. Denn bei uns steht der Mensch immer über der Maschine." (asp)