Waren Luftfedern früher ein exklusives Ausstattungsmerkmal für die Luxusklasse, so findet man sie heute in immer mehr Mittelklassefahrzeugen und SUV. In Europa sind bereits sechs Millionen Autos unterwegs, die an der Hinterachse oder an beiden Achsen Luftfedern besitzen, erklärt ZF Aftermarket.
Um dem zunehmenden Bedarf gerecht zu werden, hat das Unternehmen nun unter der Marke Sachs eine eigene Baureihe an Luftfedern vorgestellt. Diese werden aus hochwertigem, korrosionsfestem Material hergestellt, besitzen eine lange Lebensdauer und hohe Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse. Zudem lassen sie sich durch ihre maßgeschneiderte und exakte Geometrie sowie den speziellen Luftanschluss leicht aus- und einbauen, verspricht der Technologiekonzern.
Das neue Produkt sei ab sofort für Fahrzeuge mit getrennt angeordneten Federn und Dämpfern im Angebot. Dazu gehören laut ZF viele Modelle von Audi, BMW und Mercedes-Benz oder auch Citroën. Das Portfolio werde in den nächsten Monaten stetig wachsen.
Ein häufiger Grund für einen Wechsel der Luftfeder ist Luftverlust. Er ist bei längeren Standzeiten durch ein Absinken des Fahrzeugs erkennbar, sodass das Fahrniveau nicht mehr erreicht werden kann. In der Folge kann der Kompressor in Dauerbetrieb gehen um den Druckverlust auszugleichen. Dies kann zu erhöhtem Verschleiß am Kompressor und zu einem möglichen frühzeitigen Ausfall führen.
Luftfedern tauschen
BildergalerieDas müssen Werkstätten beim Austausch einer Luftfeder beachten:
Der Einsatz eines Diagnosegeräts ist bei Arbeiten an der Luftfederung unabdingbar, zumal Werkstätten damit manche Fahrzeuge in einen Service- oder Hebebühnenmodus versetzen können. Einige Autohersteller wiederum schreiben vor, bei Arbeiten an der Luftfederung die Sicherung des Kompressors zu entfernen. Solche modellspezifischen Herstelleranweisungen müssen Werkstätten vor der Arbeitsaufnahme unbedingt einsehen.
ZF Aftermarket hält laut eigenen Angaben alle nötigen technischen Informationen für den Luftfedertausch bereit. Serviceinformationen seien per Smartphone schnell abrufbar. Und ein QR-Code in der Produktverpackung führe auf eine ZF-Website mit der zum jeweiligen Modell passenden Reparaturinformation, hieß es.
Vor dem Ausbau muss der Mechatroniker die Luftfeder entleeren. Den Befehl dafür gibt er in den meisten Fällen über das Diagnosegerät. Der Vorgang kann mehrere Minuten dauern und sein Abschluss wird vom Diagnosegerät angezeigt. Ist die Feder leer, kann der Mechatroniker sie ausbauen. Da Stand-alone-Luftfedern meistens nur eingeklipst sind, geht das sehr schnell und leicht – im Gegensatz zu Stahlfedern, für die man einen Federspanner braucht.
Die neuen ZF-Luftfedern sind bereits mit einem vormontierten Luftanschluss ausgestattet, in den der Schlauch nur eingesteckt werden muss - dies erleichtert den Mechanikern den Einbau, berichtet ZF. Bei Produkten anderer Anbieter hingegen müsse der Luftanschluss bei der Montage zunächst erst vormontiert werden.
Am Ende des Reparaturprozesses initiiert der Mechatroniker per Diagnosegerät das Wiederbefüllen der Luftfeder. Luftfedern sollten ebenso wie Stahlfedern oder Dämpfer immer paarweise getauscht werden, rät ZF.