Im Kampf gegen die Luftverschmutzung setzt sich die Millionenmetropole Paris ein neues Ziel: das "Ende" für Dieselfahrzeuge im Jahr 2024 und für Benziner 2030. Das teilte die Verwaltung der französischen Hauptstadt am Donnerstag mit. Eine Sprecherin sagte der Deutschen Presse-Agentur, es seien aber keine Verbote für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren oder Strafen in dem neuen Pariser Energie-Klima-Plan vorgesehen. Zum Erreichen der Ziele setze die Stadt auf Elektroautos oder den öffentlichen Nahverkehr.
Das Rathaus wies zudem auf den Plan von Frankreichs Umweltminister Nicolas Hulot hin, wonach im ganzen Land für Diesel- und Benzinfahrzeuge der verbindliche Endtermin 2040 lauten solle. Städte müssten bei diesem Szenario vorangehen.
Luftverschmutzung ist in Paris ein großes Problem. Wegen Feinstaub-Alarms gab es im vergangenen Winter zeitweise Fahrverbote für ältere Dieselwagen. Die sozialistische Bürgermeisterin Anne Hidalgo reduziert seit längerem den Platz für den Autoverkehr.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace lobte den Schritt. "Paris gibt die Richtung vor", sagte ihr Verkehrsexperte Benjamin Stephan. "Während sich die deutsche Debatte noch am Diesel abarbeitet, gewinnt die Entwicklung längst an Tempo. Deutschland wird nur Schritt halten, wenn die kommende Bundesregierung schon heute den Ausstieg aus dem Verbrenner einleitet und eine Verkehrspolitik für Menschen statt für Autokonzerne betreibt." (dpa)