Das Umweltbundesamt (UBA) hat eine Warnung für den Einsatz in Pkw-Klimaanlagen ausgesprochen, meldete die "Frankfurter Rundschau" am Dienstag. "Wir beobachten mit Sorge den verstärkten Einsatz des Kältemittels R1234yf in Pkw-Klimaanlagen und auch in stationären Kälteanlagen", sagt UBA-Präsidentin Maria Krautzberger der Zeitung. Das sei problematisch, da diese Chemikalie und ihr Zerfallsprodukt Trifluoressigsäure (TFA) auch in die Umwelt gelangten und im Wasser schwer abbaubar sei. Sie halte daher einen "Verzicht auf fluorierte Kältemittel wie R1234yf für die richtige Antwort". Autobauer sollten lieber auf CO2-Klimaanlagen umsteigen.
"Es ist höchste Zeit, dass die deutsche Autoindustrie die schon mehrfach angekündigten und langfristig nachhaltigen CO2-Klimaanlagen nun auch in größeren Stückzahlen in weiteren Modellen anbietet", sagt Krautzberger der "Frankfurter Rundschau". Das Kältemittel R1234yf galt als umweltschonender als der Vorgänger R134a, das die EU verbot, weil es als Treibhausgas wirkt, wenn es in die Atmosphäre gelangt. Doch das neue Mittel könne das Trinkwasser belasten, sagt Krautzberger. "Aus dem Trinkwasser kann TFA mit den üblichen Aufbereitungsverfahren nicht entfernt werden, so dass weitere Einträge unbedingt vermieden werden müssen."
Daimler hatte als Alternative zu den herkömmlichen Kältemitteln CO2-Klimaanlagen entwickelt, die aber nur in wenigen Modellen zum Einsatz kommen sollen. (tm)