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Mögliches Aus für E-Fuels: ZDK unterstützt Appell an EU-Parlament

02.06.2022 12:00 Uhr | Lesezeit: 4 min
E-Fuels
© Foto: Adobe Stock/H_Ko

In einem offenen Brief rufen die Mitglieder der E-Fuel-Alliance die Entscheidungsträger in Brüssel auf, bei der anstehenden Abstimmung über die neuen CO2-Grenzwerte zugunsten eines Anrechnungsmechanismus für synthetischen Sprit zu votieren.

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Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) unterstützt einen offenen Brief der E-Fuel-Alliance an die Mitglieder des Europäischen Parlaments und die Vertreter der Mitgliedstaaten. Anlass ist eine Abstimmung des EU-Parlaments am 7. Juni über die neuen CO2-Flottengrenzwerte für Pkw und die Frage, ob synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) positiv auf den Flottenverbrauch angerechnet werden können.

Bei der Entscheidung drohe das Aus für synthetische Kraftstoffe, teilt der ZDK in Bonn mit. Der Abstimmungsentwurf sehe nämlich keinen Anrechnungsmechanismus vor und komme damit einem faktischen Verbrenner-Verbot ab 2035 gleich. Die Bundesregierung hatte dem Kommissionsvorschlag für die Flottengrenzwerte durch das Umweltministerium bereits im März zugestimmt. Berlin habe damit die Versprechungen vor der Bundestagswahl übergangen, heißt es.

Der ZDK ist seit März Mitglied der E-Fuel-Alliance. Der Dachverband betont, dass eine technologieoffene Regelung für CO2-Emissionsstandards von Fahrzeugen unverzichtbar sei. Man appelliere an die europäischen Entscheidungsträger, zugunsten eines Anrechnungsmechanismus abzustimmen.

Um das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen, wird in dem Brief die Bedeutung eines Technologie-Mixes betont. Aus Sicht der mehr als 170 unterzeichnenden Unternehmen und Organisationen umfasst dieser Ansatz alle relevanten Lösungen zur Verringerung der CO2-Emissionen, ohne die unterschiedlichen Bedürfnisse von Verbrauchern und Industrie zu ignorieren. Man sei besorgt darüber, dass die Vorschläge der Kommission ein solches Gleichgewicht nicht erreichen.

"Ausgereifte, praxisnahe Lösung"

Weiter heißt es in dem Brief: "Das freiwillige Anrechnungssystem für nachhaltige erneuerbare Kraftstoffe ist eine ausgereifte, praxisnahe Lösung, die in die Verordnung über CO2-Standards für Pkw und Transporter aufgenommen werden kann. Es baut auf bestehenden Strukturen für die Anrechnung von Kraftstoffen auf dem Markt und Nachhaltigkeitskriterien auf, vermeidet Doppelzählungen und hält die Verantwortlichkeiten von OEMs und Kraftstofflieferanten getrennt. Das Gutschriftensystem ist ein erster Schritt hin zu einem ganzheitlicheren Lebenszyklusansatz. Es würde ein Sicherheitsnetz bieten, wenn eine direkte Elektrifizierung noch nicht machbar ist."

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