Der Abschied von Diesel und Benzin bringt synthetische Kraftstoffe ins Spiel. Wasserstoff etwa kann aus Strom gewonnen werden und als Brennstoff in Autos genutzt werden. Die Produktion solcher aus Öko-Strom gewonnener Treibstoffe will Bundesumweltministerin Svenja Schulze in Deutschland voranbringen. Dazu lud die SPD-Politikerin am Dienstag rund 250 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Gewerkschaften zu einer Konferenz nach Berlin ein.
"Deutschland hat sich dazu bekannt, bis 2050 auf den Einsatz von fossilen Energien zu verzichten", erklärte Schulze. Dafür brauche es technologische Entwicklung. Für deutsche Unternehmen böten sich auf diesem Feld gute Exportchancen. "Seit Jahren sind sie bei der Entwicklung und Anwendung der verschiedenen technologischen Optionen für PtX führend. Diesen Vorsprung gilt es zu halten."
Die Produktion synthetischer Kraftstoffe nennen Experten "Power-to-X" (PtX), was so viel bedeutet wie Strom-zu-X. Klimapolitisch sinnvoll seien diese Kraftstoffe nur, wenn sie mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen produziert würden, hatte Schulze im Juli gesagt. Deshalb brauche es mehr Öko-Strom. "Wer Ja sagt zu Wasserstoff und PtX, muss auch Ja sagen zu zusätzlichem Strom aus Wind und Sonne", erklärte Schulze nun. (dpa)