Auch bei der diesjährigen Ausgabe der Monterey Auction Week erzielten vor allem ältere Ferrari hohe Auktionserlöse. Aber auch Porsche waren gefragt. Wie der Marktbeobachter Classic Analytics ermittelte, wurden in der vergangenen Woche von insgesamt 1.143 angebotenen Fahrzeugen aller Marken 808 verkauft. Im Vergleich zum Vorjahr ging die absolute Zahl der verkauften Fahrzeuge damit um 36 zurück. Bei ebenfalls rückläufiger Zahl der Angebote stieg die Verkaufsquote von 69 Prozent im Vorjahr auf jetzt 71 Prozent.
Der Gesamterlös aller Auktionen betrug den Experten zufolge umgerechnet rund 336 Millionen Euro, das sind durchschnittlich 415.570 Euro pro verkauftem Fahrzeug. Der bei den Auktionen erzielte Gesamterlös sank damit im Vergleich zu 2023 um rund acht Prozent. Bereits im Vorjahr waren Gesamt- und Durchschnittserlös bei dem hochkarätigen Auktionsevent rückläufig.
Hochpreis-Segment: Trend zu jüngeren Modellen
Als Anlageform sind hochpreisige Oldtimer trotz des erneuten Erlösrückgangs weiterhin gefragt. Die Rekordpreise für alte Ferrari-Modelle wie den 250 GT sind allerdings niedriger als noch vor einigen Jahren. Dagegen erzielen unter anderem jüngere Ferrari-Modelle hohe Erlöse, wie die Top Ten der teuersten Auktionen zeigen. Frank Wilke von Classic Analytics sieht darin einen Trend: "Der starke Verkaufserlös zeigt, dass hochwertige Sammlerfahrzeuge bei internationalen Oldtimerfans nach wie vor hoch im Kurs stehen. Allerdings zeigt ein Blick auf die Top Ten auch, dass der seit längerem bestehende Trend zu jüngeren Modellen mittlerweile auch im absoluten Hochpreisbereich angekommen ist. Einige seit Jahren als Blue Chips geltende Klassiker scheinen ihren Preiszenit erreicht oder sogar überschritten zu haben."
Monterey Auction Week 2024 - Top Ten
BildergalerieDen höchsten Erlös erzielte mit umgerechnet 15,45 Millionen Euro dennoch ein von RM Sotheby’s versteigerter Ferrari 250 GT SWB California Spider aus dem Jahr 1960. Für rund 12,7 Millionen Euro wechselte ein Alfa Romeo 8C 2900B Lungo Spider aus dem Jahr 1939 den Besitzer, gefolgt von einem Ferrari 410 Sport Spider aus dem Jahr 1955, der rund 11,76 Millionen Euro erzielte.
Platz vier belegte ein Ford GT40 Lightweight von 1969 mit einem Erlös von 7,12 Millionen Euro. Der umsatzstärkste Porsche auf Platz 5 ist ein 911 GT1 (Rennversion) mit 6,38 Millionen Euro. Dahinter folgen vier Ferrari: ein 250 GT LWB California Spider von 1959 (5,08 Millionen Euro), ein F50 Coupé von 1995 (4,99 Millionen Euro), ein 275 GTB/4 NART Alloy Coupé (4,79 Millionen Euro) und ein 333 SP Evoluzione von 1995 (4,64 Millionen Euro). Auf Rang zehn schaffte es mit dem 935 Coupé von 1976 ein weiterer Porsche mit 3,89 Millionen Euro in die Spitzengruppe.