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Pirelli-Topmanager Tronchetti Provera: "Das Werk in Breuberg ist zukunftssicher"

12.12.2023 10:27 Uhr | Lesezeit: 2 min
Den Chefposten bei Pirelli hat Marco Tronchetti Provera bereits abgegeben - als Executive Vice Chairman mit weitreichenden Vollmachten bleibt er aber stark präsent.
© Foto: Pirelli

Die Reifenindustrie ist im Wandel. Auch bei Pirelli ändert sich einiges, manches bleibt aber.

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Der neue Pirelli-Kalender hat wieder für ein großes Medieninteresse gesorgt. Das begehrte Fotokunstwerk ist weit davon entfernt Reifen zu zeigen. Marco Tronchetti Provera, Pirelli Executive Vice Chairman, stellt jedoch klar, dass Reifen weiterhin zum Kerngeschäft von Pirelli gehören. 

Der neue Pirelli-Kalender ist bunt. Bei der Präsentation in London nannten Sie ihn einen "optimistischen Ansatz für die Zukunft". Wie sieht die Zukunft von Pirelli aus?

Die Zukunft von Pirelli ist Nachhaltigkeit. Daran arbeiten wir hart. Im Jahr 2021 waren wir der erste Hersteller, der einen FSC-zertifizierten Reifen auf den Markt brachte, der FSC-zertifizierten Naturkautschuk und Rayon verwendet. In diesem Jahr haben wir den P Zero E auf den Markt gebracht, einen UHP-Reifen für Hochleistungs-Elektroautos, der zu mehr als 55 Prozent aus Materialien natürlichen und recycelten Ursprungs besteht. Er wurde größtenteils am Simulator und mit Hilfe von künstlicher Intelligenz entwickelt, wodurch viele Testkilometer und Testreifen eingespart sowie die CO2-Emissionen reduziert werden konnten. Und Dekarbonisierung ist für uns ein Muss. Wir wollen bis 2030 CO2-neutral sein und arbeiten mit unseren Lieferanten daran, auch die Emissionen in der Lieferkette zu reduzieren. 

Vor welchen Herausforderungen steht Pirelli?

Die Reifenindustrie muss den Wandel in der Mobilität begleiten: von der Umstellung auf Elektrofahrzeuge bis hin zum wachsenden Fokus auf Nachhaltigkeit. Dies erfordert einen immer stärkeren Fokus auf Technologie und Datenmanagement, wie die Entwicklung virtueller Reifen zeigt.

Wird Pirelli weiterhin Reifen in Deutschland entwickeln und produzieren?

Das Pirelli-Werk in Breuberg ist zukunftssicher. Es ist eines der Werke des Konzerns, das am meisten in die neuesten Technologien investiert. Das Werk mit seinen 2.500 Mitarbeitern – darunter 250 Ingenieure – ist von zentraler Bedeutung für die Beziehungen von Pirelli zu den deutschen Automobilherstellern, wo Pirelli einen großen Marktanteil im High-End-Segment hat. Wir haben keine Pläne, das Werk zu schließen.


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