Der seit einigen Monaten anhaltende Wachstumskurs auf dem deutschen Pkw-Markt hat sich auch Juni fortgesetzt. Laut Zählung des Kraftfahrtbundesamts (KBA) kamen vergangenen Monat 280.139 Pkw neu auf die Straße, 24,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Auch die Halbjahresbilanz fällt damit weiter positiv aus. Fast 1,4 Millionen Neuzulassungen wurde seit Jahresbeginn registriert, was gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum einem Plus von 12,8 Prozent entspricht. Trotz der soliden Wachstumsrate weist der Verband der Automobilindustrie (VDA) auf den großen Abstand zum Vorkrisenniveau hin, denn im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 ist die Zahl der Neuzulassungen um 24 Prozent gesunken.
Vom aktuellen Wachstum profitieren insbesondere batterieelektrisch angetriebene Pkw. Rund 53.000 neuzugelassene BEV entsprechen einem Zuwachs gegenüber Juni 2022 um rund 64 Prozent. Damit wurden im ersten Halbjahr 2023 insgesamt über 220.000 Stromer in Deutschland neuzugelassen, ein Plus von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mittlerweile ist mehr als jeder siebte neue Pkw ein BEV. Für die ebenfalls elektrisch angetriebenen PHEVs hielt hingegen der Abwärtstrend an. 15.900 neue Plug-in-Hybride im Juni bedeuten einen Rückgang um 39 Prozent. Insgesamt wurden in diesem Jahr bisher 79.000 PHEVs neuzugelassen, was einem Minus von 43 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 entspricht.
Elektro-Motor an der Spitze
Zu den prozentual größten Gewinnern unter den Autoherstellern zählen unter anderem Marken mit vornehmlich elektrisch angetriebenen Modellen. Mit 9.399 Neuzulassungen und einem Plus von fast 125 Prozent führt MG die Liste der Aufsteiger an. Dahinter folgen Alfa Romeo (3.116/+ 109,4 %), Tesla (36.384/+ 99,3 %), Suzuki (11.561/+87,7 %) und MAN (1.273/+76,8 %). Die prozentual größten Verlierer im ersten Halbjahr sind LEVC (1/- 90,9 %), Lada (108/- 82,3 %), Mitsubishi (7.499/- 57,4 %), Honda (2.618/- 38,6 %) sowie Jeep (5.218/- 27,8 %).
Marktführer in Deutschland bleibt wie bisher unangefochten VW mit 260.470 Neuzulassungen, was einem Plus von 16,2 Prozent entspricht. Dahinter folgen Mercedes (145.337/+ 30,4 %), Audi (125.884/+ 24,2 %), BMW (111.635/+ 7,7 %), Skoda (83.449/+ 20,6 %) und Opel (66.844/- 5,7 %).