Der Autozulieferer Elring-Klinger will in diesem Jahr mit seiner kleinen Elektromobilitätssparte erstmals einen Gewinn erwirtschaften. Der Bereich werde einen Ergebnisbeitrag liefern, sagte Firmenchef Stefan Wolf am Donnerstag in Stuttgart. Noch trägt die Sparte, in der Elring-Klinger unter anderem Komponenten für E-Auto-Batterien herstellt, weniger als ein Prozent zum Umsatz bei und schrieb in den vergangenen Jahren stetig rote Zahlen. Wolf geht allerdings davon aus, dass sich das in den nächsten Jahren ändern wird: "Unsere Branche ist in einem Transformationsprozess, den ich vor drei Jahren so nie erwartet hätte."
2016 verbuchte Elring-Klinger ein Umsatzplus von lediglich 3,3 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro - der Jahresüberschuss sank jedoch um 14,2 Prozent auf 78,6 Millionen Euro. In den vergangenen beiden Jahren kämpfte das Unternehmen mit übervollen Auftragsbüchern. Weil dies Sonderfrachten nötig machte, drückte das auf den Gewinn.
Für die kommenden Jahre plant Elring-Klinger wieder mit einem kräftigen Plus. Die Erlöse sollen zwei bis vier Prozentpunkte stärker wachsen als der Markt. Für 2017 liegt der erwartete Zuwachs bei drei bis sechs Prozent. Bis 2020 sollen die Erlöse knapp zwei Milliarden Euro betragen. Dabei will Wolf in Zukunft nicht nur auf ein Standbein setzen. "Wir beschäftigen uns mit verschiedenen Antriebskonzepten", sagte er. Das von den Grünen geforderte Aus für Verbrennungsmotoren ab 2030 hält er deshalb für "total unrealistisch". (dpa)