Reifenhersteller Continental präsentiert auf der IAA (bis zum 22. September) zwei im Reifen integriere Zentrifugalpumpen, die für einen idealen Reifendruck sorgen sollen. Während der Fahrt wird über die Zentrifugalkraft Luft angesaugt. Die so erzeugte Druckluft wird direkt in den Pneu geleitet, um den Reifenluftdruck konstant im Idealbereich zu halten. Überschüssige Luft lässt sich in einem kleinen Tank im Reifeninneren speichern und dazu nutzen, den Fülldruck anzugleichen. Die sogenannte Pressure-Proof-Technologie soll dazu beitragen, Treibstoff zu sparen und damit den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Wann das System serienreif ist, kommuniziert Continental noch nicht. Auch Reifenhersteller Goodyear arbeitet an einem ähnlichen, in diesem Fall "Air Maintenance Technology" genannten System.
Falscher Luftdruck im Reifen verursacht Kosten. Schon bei 0,2 bar Abweichung vom empfohlenen Reifendruck braucht das Auto ein Prozent mehr Sprit. Auch die Haltbarkeit leidet. Zu geringer Luftdruck im Reifen führt zu einer größeren Verformung der inneren Struktur im Fahrbetrieb. Die dabei auftretende Reibung verursacht höhere Temperaturen im Reifen, was den Verschleiß erhöht. Im Extremfall kommt es sogar zu einem Reifenplatzer. Auch die Seitenführung des Reifens kann sich durch falschen Luftdruck verschlechtern, der Bremsweg sich verlängern. Seit 1. November 2014 müssen alle Neufahrzeuge über ein Reifendruckkontrollsystem verfügen, so dass Autofahrer schneller merken, wenn der Luftdruck nicht korrekt ist. Einmal im Monat sollte am kalten Reifen der vorgegebene Wert überprüft werden. (SP-X)