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Rennfahrer-Engagement: Traditionsmarke MZ vor der Rettung?

18.03.2009 07:48 Uhr
Rennfahrer-Engagement: Traditionsmarke MZ vor der Rettung?
Rollen bald wieder Maschinen aus der MZ-Montagehalle in Zschopau?
© Foto: ddp / Uwe Meinhold

Die ehemaligen Motorradrennfahrer Ralf Waldmann und Martin Wimmer wollen das stark angeschlagene Unternehmen kaufen. Doch einige Stolpersteine liegen offenbar noch im Weg.

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Die Motorrad- und Zweiradwerk GmbH (MZ) aus der Erzgebirgsstadt Zschopau steht kurz vor der Rettung. Der ehemalige Motorradrennfahrer Ralf Waldmann bestätigte, dass er gemeinsam mit seinem Ex-Kollegen Martin Wimmer das stark angeschlagene Unternehmen kauft. Für kommenden Montag kündigte Wimmer eine gemeinsame Erklärung mit MZ an. Der Kaufpreis beträgt nach dpa-Informationen etwas mehr als vier Millionen Euro. Nach Angaben der in Chemnitz erscheinenden "Freien Presse" (Mittwoch) wollen Waldmann und Wimmer chinesische Roller importieren und unter dem MZ-Logo vertreiben. Das sei so nicht richtig, sagt Wimmer der dpa. Zudem weist er Gerüchte zurück, eine chinesische Firma trete als Investor auf. Stattdessen sollen weitere Privatinvestoren aus Deutschland den beiden Ex-Rennfahrern helfen. MZ-Maschinen wurden zur DDR-Zeit in rund 100 Länder geliefert, bis zu 85.000 Motorräder pro Jahr. Die Maschinen standen für Robustheit, Zuverlässigkeit und niedrigen Verkaufspreis. 3.200 Menschen hatten in dem Betrieb zur Wende einen Job, ehe das Unternehmen von der Treuhand liquidiert wurde. Ein paar Optimisten wagten eine Neugründung, die floppte. Die Rettung schien 1996 mit der malayischen Firma Hong Leong zu kommen. Auch deren Konzept scheiterte letztlich. Im August 2005 wurde zahlreichen Mitarbeitern gekündigt, Ende 2006 schloss die Entwicklungsabteilung. Heute hält nur noch eine gute Handvoll Mitarbeiter in Zschopau die Stellung, sie vertreiben Ersatzteile. Möglicher Stolperstein Ein Stolperstein liegt aber noch auf der Strecke: Isidoro Werner, Geschäftsführer der Motobike-Systems GmbH aus dem fränkischen Fürth, fühlt sich von den beiden Ex-Fahrern ausgebremst. Er sei der Initiator des Deals, nun kenne er nicht einmal das genaue Konzept. Und er zweifelt an den wirtschaftlichen Fähigkeiten der beiden: "Waldmann war ein guter Fahrer. Wimmer war ein guter Fahrer. Werner ist ein guter Geschäftsmann." Sobald MZ das Geschäft offiziell bestätigt, will er klagen. Wimmer versteht die Aufregung nicht. Werner habe doch schriftlich ein Angebot erhalten, sagte er. (Benedikt von Imhoff, dpa)

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KOMMENTARE


Richer

22.03.2009 - 22:22 Uhr

Würde Herr Werner auch das Unternehmen komplett in Zschopau stehen lassen und dort die Produktion wieder fortsetzen? Wenn nicht, sollte er ruhig bleiben. Wenn er dort auch weitermacht, wo die Wurzel der Marke MZ und DKW ist, dann soll er die gleichen Rechte haben wie die beiden erfolgreichen Rennfahrer. Oder sie machen ein Trio. Jedenfalls wünsche ich MZ IN Zschopau viel viel Erfolg und eine Grundsolide Rettung. Eine Rettung die ehrlich gemeint ist. Ich bin immer vorsichtig mit so vielen Aussagen die schon vom Westen in den Osten gemacht. Es wurde immer nur Know How abgezogen und als Entwicklungen aus dem Westen verkauft. Dem ehrlichen und retlichen Kaufmann wünsche ich den besten Erfolg den es gibt!!!


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