Einige Kfz-Zulassungsstellen in Schleswig-Holstein hatten laut Kfz-Gewerbe geplant, ihren Betrieb einzustellen, um so mitzuhelfen, die Corona-Krise einzudämmen. In Zusammenarbeit mit dem Innenministerium Schleswig-Holstein, den Kreishandwerkerschaften und den Geschäftsleitungen einiger Autohäuser ist es aber gelungen, gesonderte Verfahren für die Zulassungen, die durch Kfz-Betriebe vorgenommen werden, zu vereinbaren.
Es sei nun gesichert, dass in allen Zulassungsstellen des Landes Schleswig-Holstein Autohäuser weiterhin die Fahrzeuge zulassen könnten, teilte der Landesverband mit. In der Regel könnten die Unterlagen paketweise in Vorräumen der jeweiligen Zulassungsstelle abgestellt werden, nachdem dieses digital oder telefonisch zuvor vereinbart worden sei. Aufgrund der geänderten Verfahrensweise dauere die Bearbeitung zurzeit länger als üblich.
Man sei sehr erleichtert über die konstruktive Zusammenarbeit zwischen der Landesregierung, den Kommunen und dem deutschen Kfz-Gewerbe, hieß es. So könne sichergestellt werden, dass zum einen die Gesundheit der Bevölkerung so gut wie möglich geschützt werde und zum anderen das Wirtschaftsleben nicht gänzlich zum Erliegen komme.
"Keine einheitliche Linie"
"Das Thema wird derzeit sehr unterschiedlich gehandhabt – es gibt keine einheitliche Linie. Auf breiter Front sind Zulassungsstellen dicht gemacht worden. Im Moment sind wir bundesweit bei knapp unter 15 Prozent", erklärte Philipp Kroschke, Sprecher der Geschäftsführung von Christoph Kroschke, gegenüber AUTOHAUS.
Generell arbeite man mit den Verbänden und Zulassungsstellen daran, einen kontaktfreien Zulassungsprozess zu ermöglichen und Übergabestellen einzurichten. "Das bietet noch nicht jede Zulassungsstelle an. Es sollte aber möglich gemacht werden, damit der Handel nicht noch mehr als jetzt schon unter der Situation leidet", so Kroschke weiter. Die Gesundheit der Mitarbeiter stehe aber natürlich immer im Vordergrund. Ob die Online-Zulassung, wenn sie denn funktionieren würde, jetzt helfen könnte? "Ja, das Zulassungswesen könnte relativ entspannt weiterlaufen, hätte man schon einen vernünftigen digitalen Prozess." (ah)