Die Deutsche Automobil-Treuhand (DAT) und der IT-Dienstleister LexCom haben zusammen mit dem Volkswagen-Konzern eine Schnittstelle zwischen dem Reparaturkosten-Kalkulationssystem SilverDAT 3 und dem elektronischen Ersatzteilekatalog (ETKA) des Autoherstellers entwickelt. Volkswagen-Konzernhändler aller Marken können dadurch nach einer Reparaturkalkulation mittels SilverDAT 3 die bei der Berechnung aufgelisteten Teile mit einem Klick direkt an ETKA übertragen und dort im Anschluss bestellen.
Werden Teile aus SilverDAT 3 in ETKA übernommen, erfolgt zudem eine automatische Prüfung aller Positionen. Hintergrund ist, dass SilverDAT 3 zwar die die originalen Teilenummern auflistet, für eine Bestellung aber bisweilen noch zusätzliche Informationen erforderlich sind. Beispielsweise müsse bei durchgefärbten Kunststoffteilen die Farbe mit angegeben werden und hinter der Position Scheibenkleber verberge sich nicht automatisch das in der Volkswagen-Gruppe verwendete Produkt, schilderte Markus König, Leiter Produktlinie Costing Applications bei der DAT. "Dank der Prüfung wird die Datenqualität verfeinert, gegebenenfalls mitzuverwendende Teile ergänzt und an das Bestellsystem angepasst. So wird aus einer Teileposition automatisch eine bestellbare Teileposition", so König weiter. "Eine manuelle Nachbearbeitung der Bestellung erübrigt sich so in den meisten Fällen", ergänzte Thomas Maier-Kögel, Produktmanager bei LexCom. Daraus ergebe sich pro Auftrag eine Zeitersparnis zwischen 15 und 60 Minuten.
Nach der Bestellung werden die von ETKA verfeinerten Teilenummern außerdem an SilverDAT 3 zurückgespiegelt, teilte die DAT mit. Dadurch könnten die Daten mit in die Kalkulation und damit die spätere Abrechnung, etwa mit einer Versicherung, einfließen. Voraussetzung für die neue Funktion ist die im Oktober 2021 bereitgestellte Version 8.4 des ETKA.