Für ihre Fahrzeuge riefen Händler im Februar 2022 durchschnittlich 31.032 Euro auf. Im Vergleich zum Vorjahresmonat weisen Kleinwagen und Mittelklasse-Modelle die höchsten Preisanstiege auf: Ein Kleinwagen kostete im Februar durchschnittlich 17.081 Euro (plus 29 Prozent), ein Auto der Mittelklasse 32.903 Euro (plus 28 Prozent).
Der Preisaufwärtstrend hat jedoch keine Auswirkungen auf die Nachfrage: Bei beiden Segmenten sind die Standtage im Vergleich zum Vormonat gesunken, bei Kleinwagen um 5,9 Prozent und bei Mittelklasse-Modellen um 6,2 Prozent.
Höhere Preissegmente weniger gefragt
Während das Gebrauchtwagenangebot über alle Fahrzeugsegmente hinweg im Monatsvergleich bloß leicht stieg (plus 1,6 Prozent), waren im Februar Autos der oberen Mittelklasse und der Oberklasse merklich häufiger gelistet: ein Plus von 4 Prozent beziehungsweise 5,6 Prozent. "Unsere Auswertung zeigt, dass das Angebot innerhalb dieser beiden höherpreisigen Segmente im letzten Monat vergleichsweise stark gestiegen ist.
Zusammen mit der stagnierenden Preisentwicklung deutet das darauf hin, dass Käuferinnen und Käufer sich aktuell vor allem für günstigere und somit kleinere Fahrzeuge interessieren", sagt Martin Fräder, Head of Sales bei mobile.de.
Standtage stark gesunken
Im Februar 2022 war außerordentlich viel Bewegung im Fahrzeugmarkt. Diesen Rückschluss lassen kräftig sinkende Standtage zu. Denn über alle Segmente hinweg reduzierten sie sich um fast ein Viertel (23,5 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. Im vergangenen Monat verweilten Gebrauchte durchschnittlich nur noch 80,2 Tage (minus 6,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat) auf den Höfen der Händler, im Februar 2021 waren es 104,8 Tage.
So schnell wie heute gingen Gebrauchtfahrzeuge zuletzt im August 2015 vom Hof, damals nach durchschnittlich 80,3 Tagen. Am schnellsten wurden die Kleinsten und Größten wieder an die Frau oder den Mann gebracht: Kleinstwagen nach 77,2 Tagen (minus 27 Prozent), Vans nach 66,7 Tagen (minus 38,3 Prozent).