Ein fahrerloser VW Touareg ist bei einem Rennen computergesteuerter Fahrzeuge in der Wüste von Las Vegas als Sieger hervorgegangen. Das "Stanley" genannte Fahrzeug schaffte die Strecke von 240 Kilometern in sechs Stunden und 53 Minuten. Insgesamt kamen von den 23 Teilnehmern nur fünf ins Ziel, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" in ihrem Online-Dienst. Stanley wurde im kalifornischen VW-Forschungslabor gemeinsam mit der Stanford-Universität aufgerüstet. Die Projektleitung hatte der Deutsche Sebastian Thrun inne, der derzeit als Professor für Informatik an der Universität tätig ist. Das Gewinnerteam erhält zwei Mio. US-Dollar Preisgeld. Die technische Basis des Geländewagens wurde praktisch unverändert aus der Serie übernommen und lediglich mit einem kompletten Unterbodenschutz sowie verstärkten Stoßdämpfern modifiziert. Hinzu kommen zahlreiche Sensoren sowie ein Verbund von vier Laser-Detektoren, die jene Daten ermitteln, mit denen das fahrerlose Auto seinen Weg findet. Ergänzt werden die Systeme durch Stereo-Sichtgeräte, hoch entwickelte 24-GHz-Radaranlagen und ein satellitengestütztes GPS-Navigationssystem. Im Kofferraum des Wagens ist ein Hochleistungs-Rechenzentrum untergebracht, das aus sieben zusammengeschalteten Hauptplatinen besteht. Mit einer Rechenleistung von 1,6 GHz pro Prozessor und einer Software ermittelt es jene Lenk-, Beschleunigungs- und Verzögerungsbefehle, mit denen das Fahrzeug über "Drive-by-wire"-Systeme elektronisch gesteuert wird und auf Besonderheiten der Strecke in Echtzeit reagieren kann. (ds)
"Stanley" siegt bei Roboterrennen
Computergesteuertes Fahrzeug basiert auf VW Touareg / Mit Bildergalerie