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Flexis-Deutschlandchef: "Komplexität erfordert ein kontinuierliches Umdenken"

30.01.2025 12:45 Uhr | Lesezeit: 2 min
Flexis
Flexis-Modelle
© Foto: Flexis

Wo mehr bestellt wird, entsteht auch mehr Lieferverkehr. Damit der in Zukunft noch handhabbar bleibt, hat Renault-Tochter Flexis nicht nur Transporter entwickelt. Deutschland-Chef des Unternehmens, Andreas Kunkat, weiß mehr.

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Der urbane Lieferverkehr wird in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. Renault-Tochter Flexis stellt jetzt eine neue elektrische Fahrzeugflotte vor, die viele Probleme lösen könnte. Die Vernetzung mit Hilfe von künstlicher Intelligenz soll dabei helfen. Wir fragten Andreas Kunkert, Deutschland-Chef des Unternehmens, nach Details.

Wie wird der städtische Lieferverkehr in zehn Jahren aussehen?

Aus unserer Sicht sind die Entwicklungen bereits erkennbar. Aufgrund des sich ändernden Kaufverhaltens der Verbraucher, die zunehmend online bestellen, wird der Lieferverkehr in den kommenden Jahren massiv zunehmen. Zusätzlich werden Städte immer restriktiver in Bezug auf Fahrzeuge in der Stadt, insbesondere was Verbrennungsmotoren betrifft.

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Diese zunehmende Komplexität erfordert ein kontinuierliches Umdenken und Umstrukturieren aller bestehenden Prozesse. Alle relevanten Faktoren entlang der Lieferkette, vom Transfer in die Zielregion über die letzte Meile bis zur Zustellung, werden digitalisiert und intelligent vernetzt, unterstützt durch KI.

Wird es noch Fahrer hinter dem Steuer geben?

Autonome Fahrzeuge zeigen ihr Potenzial vor allem in den Anfangsphasen, in denen der Verkehr und mögliche Einflussfaktoren einigermaßen vorhersehbar und idealerweise auch planbar sind. Daher ist es durchaus möglich, dass autonome Lieferfahrzeuge auf festen Routen zwischen Lagern und Lieferzentren eingesetzt werden. In unserem Zielkundensegment der letzten Meile, also bei der Lieferung von Waren und in der Paketzustellung in der Stadt, wird es aufgrund der hohen Komplexität des unübersichtlichen Verkehrs, der extrem begrenzten Parkmöglichkeiten und der unterschiedlichen Zustellmöglichkeiten in absehbarer Zukunft noch einen Fahrer geben.

Allerdings werden viele unterstützende Anwendungen die Arbeit des Fahrers erheblich erleichtern und sichern. Automatisierte Anwendungen von unserer Seite umfassen beispielsweise den Delivery Button, der viele der individuellen Aufgaben des Fahrers automatisieren kann, wie das Setzen der Warnblinkanlage, das Öffnen des Fahrzeugs, das Verriegeln der Tür usw.

Welche Rolle wird KI in der Liefer- und Logistikbranche in der Zukunft spielen?

Aufgrund der zunehmenden Komplexität der schon beschriebenen Faktoren wird eine weitere Optimierung der Prozesse nur mit Unterstützung von KI möglich sein. Damit KI ihr volles Potenzial entfalten kann, ist es entscheidend, dass alle Faktoren, von der Routenplanung, dem Fahrer, den Verkehrsinformationen, der Kontrolle der Waren, den Lieferanforderungen und -beschränkungen, dem Ladezustand der Batterie und dem technischen Zustand des Fahrzeugs, digital integriert und vernetzt sind.

All diese Punkte bündeln wir in unserer FlexE-Plattform die auf einem Android/Qualcomm SDV-System basiert. Wir wollen damit die die vollständige Integration aller Einzellösungen im Fahrzeug ermöglichen und gleichzeitig einen perfekten, sicheren Arbeitsplatz für den stark belasteten Fahrer bieten.

Wie plant Flexis, die zunehmende Anzahl von Lieferfahrzeugen daran zu hindern, unsere Stadtstraßen zu verstopfen?

Das Thema zunehmender Verkehr ist und bleibt eine Herausforderung. Unserer Ansicht nach sollte das Thema jedoch nicht isoliert anhand der Anzahl der Lieferfahrzeuge betrachtet werden, sondern ganzheitlich. Hinter jedem Fahrzeug auf der Straße steht das Bedürfnis einer Person, zur Arbeit zu gelangen, jemanden zu treffen oder etwas zu kaufen oder abzuholen. Flexis wird nicht nur sehr gute Fahrzeuge mit Elektroantrieb bereitstellen, sondern auch Lösungen, die speziell für den Einsatz in der urbanen Logistik perfektioniert ist.


Flexis Elektro-Lieferwagen

Flexis Bildergalerie

Unsere Modelle haben den Wendekreis eines Kleinwagens und bieten das Ladevolumen eines Fahrzeugs, das normalerweise circa einen Meter länger ist. Das erreichen wir vor allem dank unserer neuartigen Plattform und der Tatsache das wir vorne keinen Motor unterbringen müssen wie bei einem herkömmliche Verbrennerfahrzeug. Darüber hinaus können mit und auf unseren Fahrzeugen alle relevanten Faktoren der Zustellung, der Routenplanung, des Verkehrs usw. intelligent vernetzt werden, was zu deutlich effizienteren Touren führt.

Ein Problem in Megastädten wird in Zukunft wahrscheinlich die Ladeinfrastruktur sein. Welche Visionen hat Flexis hier?

Mit unserem Produkt konzentrieren wir uns auf die urbane Logistik und die letzte Meile in Städten. Innerhalb der Städte und günstig gelegen in den umliegenden Gebieten werden zunehmend Hubs entwickelt, die die Möglichkeit bieten, Ladestationen bis hin zu einer vollständig vernetzten GRID-Lösung einzurichten. Mit unserer Expertise werden wir unsere Kunden und potenziellen Kunden bei der Umstellung auf diese neuen Ladekonzepte unterstützen.

Da wir uns voll und ganz auf den urbanen Bereich konzentrieren, gibt es bereits heute viele Lademöglichkeiten, die in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden. Mit unserer modernen 800-Volt-Technologie und einer Ladezeit von nur 18 Minuten auf 100 Prozent sind wir gut vorbereitet, auch für Kunden, die unterwegs laden müssen.


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