Das Kfz-Gewerbe freut sich über den Zuwachs an Auszubildenden. So wurden im vergangenen Jahr für den Ausbildungsberuf Kfz-Mechatroniker 23.517 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, was eine Steigerung um 8,9 Prozent zum Vorjahr bedeutet, wie aus einer Statistik des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) hervorgeht, berichtet der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).
Demnach beginnen auch immer mehr Frauen eine Ausbildung als Kfz-Mechatronikerin, deren Anteil im vergangenen Jahr bei rund 6,6 Prozent lag (1.557). Das bedeutet eine Steigerung von rund 65 Prozent im Vergleich zu 2017 (942).
Auch bei den Automobilkaufleuten setzte sich der positive Trend mit 5.493 neuen Azubis fort, das sind 7,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anteil der weiblichen Auszubildenden liegt hier bei rund 39,7 Prozent.
Mehrere Ziele gegen den Fachkräftemangel
ZDK-Präsident Arne Joswig freut sich über die Zuwächse, sorgt sich aber gleichzeitig um den Fachkräftemangel im Kfz-Handwerk, der allein im handwerklichen Bereich bei rund 10.000 Personen liege. "Um diesem Mangel zu begegnen, verfolgen wir strategisch mehrere Ziele. Es geht darum, mehr talentierte und motivierte Auszubildende für unsere Branche zu begeistern. Das scheint uns zu gelingen. Wir wollen aber auch noch mehr Ausbildungsbetriebe überzeugen, dem Fachkräfteengpass mit eigener Ausbildung zu begegnen. Ebenfalls in den Fokus rücken Zielgruppen wie Quereinsteiger, Frauen, Studienabbrecher und Menschen mit Migrationshintergrund. Nicht zuletzt müssen wir dafür sorgen, dass die vielen Werkzeuge der Initiative AutoBerufe in den Betrieben genutzt werden. Alles das wollen wir zielgenau mit Kampagnen, Webinaren, Workshops und Veranstaltungen voranbringen", so Joswig.
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Das Kfz-Gewerbe bilde zurzeit über 93.000 junge Menschen in technischen und kaufmännischen Berufen aus. Darüber hinaus biete die Branche zahlreiche Möglichkeiten der Weiterbildung für eine erfolgreiche Karriere, etwa zum selbstständigen Kfz-Meister oder zur Führungskraft im Autohaus oder in einer Meisterwerkstatt.
Bei den beliebtesten handwerklichen Ausbildungsberufen steht laut ZDK der Kfz-Mechatroniker mit einem Anteil von 23 Prozent ganz oben, gefolgt von Anlagenmechaniker (16 Prozent) und Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik (15 Prozent).