Der positive Jahrestrend an der Pleitefront hat sich weiter verfestigt: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte, mussten im August 49 Firmen im Kfz-Gewerbe den Gang zum Insolvenzrichter antreten, das entsprach einem Rückgang von 31,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Betroffen waren 81 Mitarbeiter, die Gläubigerforderungen beliefen sich auf 14,2 Millionen Euro.
Entspannung gab es in allen Wirtschaftsbereichen. So sank die Zahl der Insolvenzfälle im Autohandel um 21,4 Prozent (22 Fälle), im Segment Instandhaltung und Reparatur um 28 Prozent (18). Auch die Bereiche Teilehandel (minus 52,9 Prozent) und Motorradhandel (minus 50 Prozent) standen robuster da als im Vorjahr.
Auch im Jahrestrend gehen die Insolvenzen in allen Branchenbereichen zurück – im Autohandel um zehn Prozent, bei den Werkstätten um 10,3 Prozent. In den ersten acht Monaten waren insgesamt 470 Betriebe zahlungsunfähig, 13 Prozent weniger als 2015. 1.214 Arbeitnehmer müssen um ihren Job bangen, die Gläubiger wollen 152,2 Millionen Euro.
Über alle Wirtschaftszweige in Deutschland hinweg meldeten die Amtsgerichte für August 2016 1.789 Unternehmensinsolvenzen. Das waren ein Prozent weniger als 2015. Damit entwickelt sich das Kfz-Gewerbe weiter deutlich besser als der Gesamtmarkt. (se)