Der für millionenfache Airbag-Rückrufe verantwortliche Zulieferer Takata hat sich in einem offenen Brief für die Fehlfunktionen seiner Produkte entschuldigt. Das in ganzseitigen Anzeigen in zahlreichen Tageszeitungen geschaltete Schreiben wurde vom Unternehmenschef Shigehisa Takada unterzeichnet. Darin bedauert er fünf Todesfälle, die auf Unfälle zurückzuführen seien, bei denen Takata Airbags nicht richtig funktionierten.
Zudem widersprach er Aussagen, die dem Unternehmen eine Blockade-Haltung bei den Problemen unterstellen. Takata werde mit Behörden und Autobauern kooperieren, "um die Produktionskapazitäten für Ersatz-Airbags zu erhöhen und alle Sicherheitsmaßnahmen und Rückrufe seitens der Automobilhersteller zu unterstützen". Zudem werde geprüft, ob als Ersatz für die fehlerhaften Airbags auch Produkte anderer Hersteller verwendet werden könnten.
"Ich setze mich persönlich dafür ein, alles zu tun, was nötig ist, um das volle Vertrauen der Öffentlichkeit und unserer Kunden zurückzugewinnen", schließt der Brief. Genau an dieser Bereitschaft war zuletzt gezweifelt worden, als Takada bei einer Anhörung im US-Kongress nicht persönlich erschien, sondern einen Stellvertreter schickte (wir berichteten).
Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA und das japanische Unternehmen streiten über das notwendige Ausmaß der Rückrufe. Während Takata das Problem auf Regionen mit feucht-warmen Klima eingrenzt, will die NHTSA, dass in allen US-Bundesstaaten verdächtige Airbags ausgetauscht werden. In Europa wurde laut KBA noch keine Fehlfunktion gemeldet. (ng)