Einer Meldung zufolge wird Thyssen Krupp ein weiteres automobiles Zulieferwerk in Ungarn errichten. Rund 100 Millionen Euro wolle das Unternehmen im neuen Produktionsstandort für Motorkomponenten und Lenksysteme investieren. Begonnen werden soll mit dem Bau des Werks im 70 Kilometer östlich von Budapest gelegenen Jászfényszaru im Frühjahr 2016. Ab 2018 sei dort die Serienproduktion von elektronisch unterstützten Lenksystemen und Zylinderkopfhauben mit integrierten Nockenwellen geplant.
Der Ausbau der Produktionskapazitäten in Ungarn sei erforderlich, da die Komponentensparte von Thyssen Krupp in den letzten Monaten große Aufträge internationaler Automobilhersteller gewonnen habe. "Mit dieser Investition setzen wir den Kurs der Standardisierung und Kostenoptimierung im automobilen Zulieferergeschäft weiter fort. Zum ersten Mal in Europa lokalisieren wir die Produktion zweier unterschiedlicher Technologien an einem Standort. Das hilft uns immens, wettbewerbsfähige Kostenstrukturen anbieten zu können. In China haben wir mit dieser Bündelungsstrategie bereits gute Erfahrungen gemacht und werden diesen Ansatz auch in weitere Wachstumsmärke übertragen", so Dr. Karsten Kroos, CEO der Business Area Components Technology bei Thyssen Krupp.
Die spezielle Bauweise der Zylinderkopfhaubenmodule mit integrierten Nockenwellen ermögliche den Kunden Gewichteinsparungen von bis zu 30 Prozent, einen geringeren Kraftstoffverbrauch sowie weniger Schadstoffemissionen, hieß es. (asp)