Für rund 1,588 Milliarden US-Dollar (etwa 1,353 Milliarden Euro) kauft Key Safety Systems (KSS) aus den USA nahezu alle Vermögenswerte und Geschäftsaktivitäten des Airbagherstellers Takata, der Kaufvertrag wurde am Dienstag unterzeichnet. Das gaben der chinesisch-amerikanische Autozulieferer KSS und der japanische Airbag-Hersteller Takata heute bekannt. Die mehr als 3.000 Takata-Mitarbeiter in Deutschland könnten zu unveränderten Konditionen im neuen Konzern arbeiten, sagte ein Firmensprecher. Sie hätten jetzt mehr Sicherheit. Der Verkauf soll im ersten Quartal 2018 abgeschlossen werden.
Vom Verkauf ausgenommen seien die Bereiche, die für die Herstellung und den Vertrieb von Airbag-Gasgeneratoren mit phasen-stabilisiertem Ammoniumnitrat (PSAN) zuständig sind, hieß es. Dieser Geschäftszweig soll noch weitergeführt und später abgewickelt werden. Darum könne Takata auch weiterhin Ersatz-Generatoren für laufende Airbag-Rückrufe liefern.
Takata will mit den Erlösen die Verpflichtungen aus der Vergleichsvereinbarung mit dem US-Justizministerium erfüllen, die Kosten der Restrukturierung finanzieren sowie Forderungen seiner Gläubiger erfüllen. Das japanische Unternehmen hatte wegen millionenfacher Rückrufe von fehlerhaften Airbags im Heimatland und in Amerika Insolvenz angemeldet. (dpa/tm)