Die Corona-Pandemie hat Kfz-Händler und -Werkstätten stark getroffen. Im ersten Halbjahr gingen die Umsätze der Branche um 15,8 Prozent gegenüber der zweiten Jahreshälfte 2019 zurück, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.
Im Autohandel fiel das Minus mit 18 Prozent besonders deutlich aus – hierbei spielte die Schließung der Verkaufsräume während des Lockdowns eine entscheidende Rolle. Gerade im April war der Einbruch heftig (minus 45,5 Prozent). Die vom Shutdown nicht betroffenen Werkstätten mussten nach amtlichen Angaben einen Verlust von 9,1 Prozent hinnehmen.
Im Juni zeichnete sich für die Kfz-Branche mit ihren rund 112.000 Unternehmen mit 890.000 Beschäftigten eine leichte Erholung ab: Die Umsätze stiegen preis-, kalender- und saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 9,6 Prozent. Im Mai hatte der Anstieg gegenüber April bereits 34,9 Prozent betragen.
In der Einzelbetrachtung zeigte sich im Autohandel ein noch deutlicherer Positivtrend: Hier zogen die Erlöse im Juni gegenüber dem Vormonat um zehn Prozent an. Im Mai hatten die Autohäuser bereits eine Umsatzsprung von 46,2 Prozent im Vergleich zum Lockdown-Monat April verbuchen können.
Trotz zuletzt besserer Geschäfte gehören die Autohäuser im ersten Halbjahr zu den klaren Verlierern der Corona-Krise. Zum Vergleich: Insgesamt setzten die Einzelhandelsunternehmen ohne den Kfz-Handel in Deutschland 1,1 Prozent mehr um als in der zweiten Jahreshälfte 2019. Als Corona-Profiteur im Bereich Mobilität weist Destatis den Handel mit Fahrrädern, Sport- und Campingartikeln aus. Trotz Lockdowns steigerte die Branche ihren Umsatz im ersten Halbjahr um 6,8 Prozent. (SP-X/rp)