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Umtauschprämien: VW plant Verschrottung alter Diesel

18.10.2018 09:00 Uhr
Volkswagen plant die Verschrottung alter Diesel gegen hohe Prämien.
© Foto: picture alliance / Silas Stein/dpa

Was tun gegen drohende Fahrverbote? Volkswagen legt Nachlässe bei Verschrottung alter Diesel wieder auf - bundesweit, nicht nur in den 14 besonders betroffenen Städten. Ein Experte spricht von einem "Konjunkturprogramm".

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Ab sofort will Volkswagen bundesweit alte Diesel mit den Abgasnormen Euro 1 bis 4 gegen Preisnachlässe nicht nur zurücknehmen, sondern auch verschrotten. Damit will der Autoriese drohende Fahrverbote verhindern.

Zurückgenommen würden Modelle beliebiger Hersteller, der Kauf eines Neuwagens oder eines jungen Gebrauchtfahrzeugs werde im Gegenzug mit einem "Preisvorteil" unterstützt, teilte Volkswagen am Donnerstag mit. Deren Höhe sei abhängig vom gewählten Modell der Konzernmarken Audi, Seat, Skoda und VW, in der Spitze sollen dies bis zu 10.000 Euro sein. Auto-Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer sprach von einem "Konjunkturprogramm" - dies passe in die Zeit, Volkswagen versuche den Verkaufsrückgang aufzufangen. Sein Experten-Kollege Stefan Bratzel sagte: "Das hilft denen, die ohnehin einen Neuwagen kaufen wollten und es sich leisten können."

In den 14 Städten mit besonders belasteter Luft sollen die Besitzer von Diesel-Autos der Normen Euro 4 und Euro 5 Preisnachlässe erhalten, die zusätzlich zum Restwert gezahlt würden, teilte der Konzern mit. VW selbst spricht selbst auch von einer "Umwelt- und Wechselprämie". Ein Sprecher erklärte, die Händler hätten auch künftig Spielraum, die grundsätzlich vom Listenpreis abgezogenen Nachlässe mit anderen Rabatten zu kombinieren.

Fehlendes Gesamtkonzept der Bundesregierung

Damit leiste Volkswagen einen "signifikanten Beitrag" zur Verbesserung der Luftqualität, sagte Konzern-Vertriebschef Christian Dahlheim. Im kürzlich vorgestellten Diesel-Konzept der Bundesregierung sind Umtauschaktionen und Hardware-Nachrüstungen für Euro-5-Diesel als Möglichkeit vorgesehen, um die Luft in Städten mit hoher Schadstoffbelastung zu verbessern. Dudenhöffer mahnte, ökologisch besser sei aus seiner Sicht eine bundesweite Hardware-Nachrüstlösung. Bratzel kritisierte, das fehlende Gesamtkonzept der Bundesregierung räche sich nun, dies werde zu Unmut führen.

Die große Koalition streitet derzeit über mögliche Milliarden-Bußgelder für Autobauer. Hintergrund ist die Weigerung der Hersteller, bei möglichen technischen Nachrüstungen älterer Diesel-Autos die Kosten vollständig zu übernehmen. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) lehnt Bußgelder gegen Autobauer ab.

Zuvor hatte auch Daimler Details zu Preisnachlässen für Dieselfahrzeuge aller Marken mit der Abgasnorm Euro 1 bis 4 sowie Euro 5 in den "Schwerpunktregionen" genannt. Sie bewegen sich zwischen 3.000 und 10.000 Euro je nach Modell. (dpa)

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