Intelligentes Thermomanagement
Bei einem Elektrofahrzeug müssen alle Systeme wie E-Motor, Batterie und Leistungselektronik in einem wirkungsgradoptimalen Temperaturbereich gehalten werden, da ansonsten Reichweite des Fahrzeugs und Lebensdauer der Komponenten leiden. Um dies zu gewährleisten, sind Elektroautos mit einem ausgeklügelten Thermomanagement ausgestattet.
Beim Audi e-tron kommen beispielsweise mehrere Kühlkreisläufe zum Einsatz, die sich je nach Bedarf auf unterschiedliche Weise zusammenschalten lassen, um den Innenraum und die elektrischen Aggregate zu heizen und zu kühlen. Die Abwärme von Motoren, Leistungselektronik und Ladegerät lässt sich zudem mittels Wärmepumpe nutzbar machen. Um die Batterietemperatur in einem Bereich von 25 bis 35 Grad Celsius zu halten, haben die Konstrukteure das Kühlsystem aus Aluminium mit einem wärmeleitfähigen Klebstoff unter die Batterie geklebt. Im Winter lässt sich die Batterie mit einem warmen Kühlmittel zudem vorheizen.
Systemkomponenten:
Chiller: Der Chiller ist ein spezieller Wärmetauscher, der sowohl mit dem Kühlmittel- und dem Kältemittelkreislauf verbunden ist. Damit wird ermöglicht, die Temperatur des Kühlmittels durch das Kältemittel der Klimaanlage weiter zu senken.
Niedertemperaturkühler: Die Temperatur des Kühlmittels für den E-Motor und der Leistungselektronik wird in einem gesonderten Kühl-Kreislauf mit Hilfe eines Niedertemperaturkühlers unter 60 Grad Celsius gehalten.
Kompressor: Der Kompressor ermöglicht eine Fahrzeugklimatisierung bei ausgeschaltetem Motor. Darüber hinaus kann mit Hilfe der Klimaanlage auch noch das Kühlmittel heruntergekühlt werden.
Kodensator: Der Kondensator wird benötigt, um das durch die Verdichtung im Kompressor erwärmte Kältemittel abzukühlen.
- Ausgabe 04/2019 Seite 26 (253.7 KB, PDF)