ZF Aftermarket empfiehlt Werkstätten, jeden Pkw im Rahmen des Winterchecks zusätzlich auf die Hebebühne zu fahren und Fahrwerk sowie Lenkung genau unter die Lupe zu nehmen. Sind Schäden, zum Beispiel an den Kugelgelenken oder Gummilagern, erkennbar, dann sollten diese Teile durch neue ersetzt werden, raten die Kfz-Profis.
Gerade vor Beginn der kalten Jahreszeit sollte das Fahrwerk in einwandfreiem Zustand sein. Denn mangelhafter Dichtungsschutz könne durch Salz, Nässe und Schmutz den Schadenprozess der Bauteile ermöglichen und beschleunigen.
Eingedrungener Schmutz oder Wasser in die Fahrwerk- und Lenkungsteile äußern sich in der Regel bei radführenden Kugelgelenken im ersten Schritt oft lediglich durch ein Klapper-Geräusch im Fahrwerk. Schnell werde dann das Fahrverhalten instabil und lasse den Pkw gerade auf nasser, schneebedeckter oder vereister Straße schnell unkontrollierbar werden.
Je nachdem wie weit der Gelenkschaden fortgeschritten ist, könne die betroffene Verbindungsstelle in der Radaufhängung sogar brechen. Ähnlich kritisch wirken sich laut ZF undichte Lenkmanschetten aus: Infolgedessen könne die Zahnstange korrodieren, was die hydraulischen Dichtungskomponenten im Lenkgetriebe irreparabel schädige. Somit bestehe die Gefahr, dass die Lenkunterstützung während der Fahrt komplett ausfalle. Damit verbunden seien hohe Kosten: Ein Austausch des kompletten Lenksystems lasse sich spätestens ab diesem Zeitpunkt nicht mehr vermeiden.
Ersatzteile in OE-Qualität verwenden
Beim rechtzeitigen Austausch defekter Lenkmanschetten sollten Kabelbinder oder Universalschlauchschellen, die nicht den OE-Vorgaben entsprechen, keinesfalls zur Befestigung von Lenkmanschetten eingesetzt werden. Da diese weder ausreichend noch dauerhaft abdichten, sind die zuvor beschriebenen Lenkungsschäden vorprogrammiert, weiß ZF. Auf Nummer sicher gehen würden Mechaniker hingegen, wenn sie Ersatzteile in OE-Qualität verwenden.
Unter der Marke Lemförder vertreibt ZF Aftermarket laut Mitteilung ein breites Produkt-Portfolio, das regelmäßig in unterschiedlichen Praxis- und Labortests seinen hohen Qualitätsstandard beweisen muss. Demnach wurde beispielsweise in einem sogenannten Salzspray Test belegt, dass der Kugelzapfen eines Lemförder Kugelgelenks dank des speziellen Oberflächenschutzes auch mehr als 30 Tagen nach direktem Kontakt mit der Salzlösung keinerlei Korrosion aufweist. (tm)