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ZF Aftermarket: Tipps zum Getriebeölwechsel bei Hybridfahrzeugen

29.09.2020 14:35 Uhr | Lesezeit: 4 min
Getriebeölwechsel Hybridfahrzeug
ZF Aftermarket rät zu kürzeren Ölwechselintervallen bei Hybridgetrieben.
© Foto: ZF Aftermarket

Die Belastung des Hybridgetriebes ist höher als bei konventionellen Automatikgetrieben. Darum rät ZF Aftermarket Werkstätten, kürzere Ölwechsel-Intervalle bei Hybridgetrieben einzuhalten.

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Bei Hybridgetrieben empfiehlt ZF Aftermarket einen Getriebeölwechsel in kürzeren Wechselintervallen als bei konventionellen Automatgetrieben. Entscheidend dafür ist zum einen die höhere Belastung des Systems, zum anderen aber auch die geringere Füllmenge des Öls, teilten die Technologieexperten mit.

Aufgrund der Kombination von Elektromaschine und Verbrennungsmotor müssten Hybridgetriebe teilweise 350 Nm Drehmoment oder auch mehr übertragen und somit unter höherer Belastung laufen. Bei sehr hohen Betriebstemperaturen altere das Öl jedoch schneller als unter normalen Bedingungen. Zudem sei bei Hybridgetrieben durch den Wegfall des Drehmomentwandlers ungefähr zwei Liter weniger Ölvolumen vorhanden - im Vergleich zu konventionellen Automatgetrieben mit ca. 10-11 Litern. Die geringere Ölmenge könne somit weniger Abrieb aufnehmen und verschmutze schneller, hieß es.

Zusätzliche Sicherheitsschritte notwendig

Der Getriebeölwechsel bei Hybridfahrzeugen unterscheide sich in der Durchführung in wenigen, aber wichtigen Punkten von konventionellen Fahrzeugen. Bei Arbeiten an einem Hybridfahrzeug sind laut ZF diese zusätzlichen Sicherheitsschritte zu beachten:

Der Werkstattbereich muss großzügig um das Fahrzeug abgesperrt werden. Arbeitsplatz und Fahrzeug sind entsprechend zu beschildern. Das gelbe Hochvolt-Zustands-Kennzeichen "Hochvolt-System aktiv" muss am Fahrzeug befestigt werden.  Der Service-Disconnect-Stecker bzw. Hochvolt-Sicherheitsstecker wird dann herausgezogen und somit entriegelt. Es dauert mindestens fünf Minuten bis die Kondensatoren in der Leistungselektronik entladen werden und das System heruntergefahren ist. Jetzt kann ein Bügelschloss in die frei gelegte Bohrung am Hochvolt-Sicherheitsstecker angebracht werden, um ein Wideranschalten des Systems zu verhindern. Das Hinweisschild "Gegen Widereinschalten sichern" wird am Schloss angebracht. Nach erfolgreicher Prüfung der Spannungsfreiheit, kann das grüne Hochvolt-Zustands-Kennzeichen "Hochvolt-System inaktiv" mit dem gelben Hochvolt-Schild ausgetauscht werden.

Das Fahrzeug stehe nun nicht mehr unter Spannung und der Mechaniker könne mit den Arbeitsschritten eines gewöhnlichen Ölwechsels beginnen. Eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung nebst Bilder finden Interessenten in den ZF Aftermarket Praxistipps unter http://bit.ly/ölwechsel-hybrid.

Die oben genannten Arbeitsschritte, beispielsweise das Freischalten des Systems, dürfen nur durch eine fachkundige Person mit Zusatzqualifizierung der Stufe 2 durchgeführt werden, erklärt ZF. Auch nach der Deaktivierung des Hochvoltsystems sei für alle nicht-elektrotechnischen Arbeiten und Tätigkeiten in der Nähe des Hochvoltsystems, beispielsweise einem Räderwechsel oder einer Probefahrt, eine Unterweisung nach DGUV Information 200-005 (Stufe 1) notwendig.

ZF Aftermarket hat laut Mitteilung Komplettpakete für den Getriebeölwechsel im Angebot. Zudem seien neben dem Onlinetraining für Getriebeölwechsel individuell konzipierte Hochvolt-Schulungen für freie Werkstätten möglich. (tm)

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